Beton mit Bio-Kohle
ORF Vorarlberg
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Wirtschaft

Baubranche leidet unter Rohstoffmangel

Die heimische Bauwirtschaft leidet unter zunehmendem Rohstoffmangel. Vor allem Ausgangsprodukte, etwa für die Herstellung von Beton, gelten als Mangelware. Die Förderung der Rohstoffe kommt dem Bedarf kaum hinterher. Auch deren Transport gerät ins Stocken.

Der Rohstoffmangel am Bau wird in Österreich zunehmend dramatisch – davon geht der Verband Österreichischer Beton- und Fertigteilwerke (VÖB) aus. Laut einer aktuellen Umfrage haben 93 Prozent der VÖB-Mitglieder heuer Probleme, die benötigten Rohstoffe zu bekommen.

Salzburger Firmen unterschiedlich betroffen

Zum Beispiel Blähton. Das begehrte Material wird bei der Erzeugung von Leichtbeton benötigt. In Salzburg verarbeitet das Unternehmen Ramböck in St. Georgen (Flachgau) diesen – auch als Liapor bekannten – Rohstoff. Dort musste man heuer schon mehrmals Aufträge stornieren, weil einfach nicht genug Blähton zu bekommen war. Bei anderen Baustoffen ist die Entwicklung weniger dramatisch, etwa bei Holzbeton. Das Pongauer Unternehmen thermo-span spricht zwar von leichten Lieferengpässen, die daraus resultierenden Preissteigerungen seien mit fünf bis zehn Prozent aber noch verkraftbar.

Steigende Betonpreise auch für Häuslbauer

Peter Mall ist in Salzburg der Geschäftsführer von Porr und Sprecher der heimischen Bau-Industrie. Er sieht vor allem in den stark gestiegenen Energiepreisen die Hauptursache für die aktuellen Schwierigkeiten. Speziell die Preise für Beton dürften sich im kommenden Jahr bei plus 20-25 Prozent einpendeln. Diese Steigerungen würden direkt an die Kunden weitergegeben. Ein Rückgang, vor allem der privaten Bautätigkeit, sei deshalb aber vorerst nicht zu bemerken, so Mall.