Die Gewerkschaft der Postler fordert vom Unternehmensvorstand bundesweit 1.500 zusätzliche Mitarbeiter. Geschlichtet, sortiert und verteilt wird auch in Wals wieder im Akkord.
Weiter dringend Mitarbeiter gesucht
Rabatt-Tage wie „Cyber Monday“ oder „Black Friday“ bringen im Paketgeschäft mehr als 30 Prozent Zuwachs, sagt Kurt Kübler, Leiter des Post-Verteilzentrums: „Im Paketbereich fahren wir mit 110.000 pro Tag drüber. Wir haben 100.000 Großbriefe und 1,2 Mio. Briefe. Zehn Prozent mehr könnten wir noch bewältigen. Wir suchen noch dringend Mitarbeit, 50 haben wir jüngst wieder eingestellt.“
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Gesucht werden nicht nur Mitarbeiter. Das Walser Logistikzentrum platzt mittlerweile aus allen Nähten. Seit Jahren sucht die Post auch ein Erweiterungsgrundstück: „Das ist unser größtes Problem, das wir haben. Wir wissen nicht mehr, wie und wo wir die Lkw abfertigen können.“
Lkw-Verkehr ebenfalls massiv auszubauen
Es gibt auch viel zu wenig Lkw-Fahrer bei der Post und ihren Auftragnehmern. Der Personalmangel bei der Post betrifft praktisch alle Bereiche. Mitarbeiter-Werbeaktionen und Schnuppertage brächten kaum Erfolg, heißt es. Neue Leute kommen hauptsächlich über Personalvermittlungsfirmen, schildert der Manager: „Großteils sind es Leasing-Mitarbeiter. Zehn haben wir direkt aufgenommen. Früher hat jemand angefangen bei der Post und ist bis zur Pension geblieben. Heute ist das viel schnelllebiger. Die Leute bleiben nicht mehr in einem Unternehmen bis zur Rente.“
„Es ist wirklich harte Arbeit“
Der Zusteller Benjamin Weidenthaler ist seit knapp 18 Jahren bei der Post dabei und für die Salzburger Innenstadt zuständig. Schon im Oktober habe das Geschäft heuer so richtig angezogen. Lockdown und immer mehr Online-Bestellungen hätten die Lage noch stark verschärft: „Bei Black Friday tut jeder mit. Es ist wirklich ein anstrengender Job. Es ist wirklich harte Arbeit mit Zeitdruck und Stress. Ob sich das jemand antun will, das ist oft fraglich.“
Trotzdem habe er seinen Job immer noch sehr gern, betont Weidenthaler und schnappt sich das nächste Packerl. Die Zeit drängt. Um 12.00 muss er draußen sein aus der Linzergasse.