In St. Margarethen kümmern sich die Betreuerinnen nun in Schichtdiensten rund um die Uhr um die Wohngruppe. Bisher mussten junge Leute, die solche Hilfe brauchen, immer außerhalb des Bezirks untergebracht werden.
Dringend Männer als Betreuer gesucht
Drei weitere Sozialpädagogen werden für St. Margarethen noch gesucht, sagt Geschäftsführer Kurt Lackner vom Salzburger Verein „Rettet das Kind“: „Wir haben jetzt fünf Betreuerinnen hier im Dienst und sind fieberhaft auf der Suche nach Betreuern. Weil unsere Kinder und Jugendlichen brauchen auch Bezugspersonen männlicher Natur.“
Es ist ein umgebautes Bauernhaus, in dem die neue Wohngemeinschaft für Kinder- und Jugendliche ihren Platz gefunden hat.
Freiwillige oder gerichtliche Einweisungen
Die Kinder seien zwischen sechs und 13 Jahre alt, sagt der pädagogische Leiter Lackner des Betreibervereins: "Wir sind für Kinder und Jugendliche da, die über das Jugendamt zugewiesen werden. Es gibt die unterschiedlichsten Gründe, warum eine Herausnahme aus der Familie vorteilhaft erscheint. Es gibt freiwillige Fälle, wo sich Eltern oder Kinder ans Jugendamt wenden. Und zweitens gibt es gerichtliche Anordnungen, wo die Justiz die Herausnahme des Kindes aus der Familie festlegt.“
Noch immer 17 Kinder auswärts untergebracht
Für den Lungau sei die Wohngemeinschaft eine deutliche Verbesserung in der Betreuung, heißt es von der Kinder- und Jugendhilfe der Bezirkshauptmannschaft Tamsweg. 17 Lungauer Kinder sind in Betreuungseinrichtungen in den anderen Salzburger Bezirken untergebracht.