Drei Millionen Euro mehr im Budget ab kommendem Jahr und eine gemeinsame Arbeitsplattform, die 2022 neue Lösungen für die Kinder- und Jugendhilfe vorlegen soll: Das sind Eckpunkte, die der Landessozialreferent und LHstv. Heinrich Schellhorn (Grüne) nun vorlegt.
Sozialjobs sollen attraktiver werden
Die Rede ist von zunehmendem Fachkräftemangel im Sozialbereich, der nun auch Kinder- und Jugendhilfsorganisationen betreffe. Da könne man nur mit zusätzlichen Ausbildungsplätzen reagieren. Dazu müssten Sozialjobs auch attraktiver werden, sagt Schellhorn: Wichtig, dass alle Institutionen an einen Tisch gebracht werden. Es geht um die Träger der Hilfsvereine, aber auch die Ausbildungsstätten wie die Uni und die Fachhochschule.“
„Gehälter bei Privaten können nicht mithalten“
Betriebsräte hatten zuletzt über die zunehmend unerträgliche Arbeitsbelastung in der Jugendhilfe geklagt. Bei der Suche nach Mitarbeitern stünden die privaten Hilfsorganisationen zunehmend in Konkurrenz zu öffentlichen Einrichtungen.
Landesbedienstete würden mehr verdienen, da könnten Private nicht mehr mithalten, sagt Klaus-Peter Fritz, Betriebsrat bei Pro Juventute. Die CoV-Krise habe die Lage massiv verschärft.
Alle Augen seien auf den Pflegebereich und die Spitäler gerichtet. Und die Kinder- und Jugendhilfe werde häufig übersehen, sagt der Jugendhelfer.