Der aktuelle Lockdown trifft den Handel in der normalerweise umsatzstärksten Zeit des Jahres – beim Weihnachtsgeschäft. Ein Entfall dieser Umsätze würde einen Verlust von rund 250 Millionen Euro alleine in Salzburg bedeuten, rechnet die Wirtschaftskammer vor. Deshalb soll die Öffnung am vierten Adventsonntag eine einmalige Rettungsaktion bleiben, betont Johann Höflmaier, der Spartengeschäftsführer des Handels in der Wirtschaftskammer: „Die besondere Maßnahmen gilt für alle Branchen, die jetzt vom Lockdown erfasst sind – nicht für den Lebensmittelhandel und Drogeriemärkte“
Gewerkschaft, Kirche: „Einmalige Ausnahme“
Bei der Gewerkschaft zeigt man sich gesprächsbereit. Für Michael Huber, Geschäfstführer der Privatangestellten-Gewerkschaft GPA in Salzburg, ist wichtig, „dass einerseits eine besondere Vergütung für die Beschäftigten sichergestellt ist“. Zudem dürften „zwei rote Linien nicht überschritten werden: Erstens, die Wirtschaftskammer bekennt sich dazu, dass es bei einer einmaligen Ausnahme bleibt. Das zweite ist, dass nur jene Geschäfte öffnen, die jetzt während des Lockdowns geschlossen haben.“
Auch bei Sonntagsallianz der katholischen Kirche gibt es Verständnis für den Wunsch der Wirtschaft, sagt Elisabeth Mayer, Sprecherin der Sonntagsallianz: „Mir ist bewusst, dass am Weihnachtsgeschäft auch Existenzen hängen. Deshalb wollen wir heuer in dieser absoluten Ausnahmesituation der Sonntagsöffnung am vierten Adventsonntag nicht im Wege stehen.“
Allerdings dürfe diese Ausnahme „keineswegs zum Dammbruch für eine generelle Sonntagsöffnung“ werden, betonte Mayer. Für die nowendige Genehmigung zur Sonntagsöffnung wäre das Land Salzburg zuständig.