Zelte des Zirkus „Simoneit Aron“ auf Stellplatz
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Coronavirus

Lockdown: Zirkus neuerlich gestrandet

Der Zirkus „Simoneit Aron“ ist wegen des Coronavirus-Lockdowns in Salzburg gestrandet – zum zweiten Mal. Bereits im Vorjahr konnte der Zirkus nicht weiter. Aktuell kämpft er wieder ums Überleben. Die Hoffnung auf Weihnachtsvorstellungen gibt er aber nicht auf.

Seit sieben Jahren gastiert der in der neunten Generation geführte Wanderzirkus im Salzburger Land. Bereits im Vorjahr strandete er deshalb Lockdown-bedingt in Antherin und konnte schließlich nur dank der Solidarität von Helfern in Nußdorf-Weitwörth (Flachgau) überwintern – mehr dazu in Doch Winterquartier für gestrandeten Zirkus (salzburg.ORF.at; 7.11.2020).

Fotostrecke mit 5 Bildern

Kamele eines Zirkus unter Zelt untergestellt
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Der Zirkus ist Lockdown-bedingt derzeit in Lamprechtshausen gestrandet
Mitarbeiter des Zirkus „Simoneit Aron“ mit Kamel in Zelt
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Rund 30 Tiere und 25 Mitarbeiter hat der Familienbetrieb
Lastwagen des Zirkus „Simoneit Aron“ auf Stellplatz
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Plakat des Zirkus „Simoneit Aron“
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Das Weihnachtsprogramm ist in Wals-Siezenheim geplant – der Zirkus hofft, dass es stattfinden kann
Schild des Zirkus „Simoneit Aron“ auf Stellplatz
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Neuerlicher Lockdown „war ein ziemlicher Schlag für uns“

Aktuell steht der Zirkus auf einer Wiese in Lamprechtshausen (Flachgau). Mit knapper Kasse – durch die Folgen der Coronavirus-Lockdowns – sitzt er jetzt neuerlich fest. „Es war ein ziemlicher Schlag für uns“, sagt Zirkusdirektorin Rosalinde Köllner. „Es wurden schon sehr viele Plätze reserviert. Und natürlich wollten wir durch ein ganz, ganz tolles Programm, mit einem tollten Weihnachtszirkus mit Deko die Bevölkerung überraschen. Aber jetzt schwindet jeden Tag mehr die Hoffnung.“

Zirkus neuerlich gestrandet

Ab 17. Dezember wären Zirkus-Vorstellungen in Wals-Siezenheim (Flachgau) geplant . Die Artisten und die Tiere seien bereit, die Besucher in Wals zu begeistern, ergänzt Köllner: „Wir haben über 30 Tiere im Stall stehen: Kamele, Büffel, Pferde, Ponys, Lamas, Ziegen. Die stehen jetzt natürlich auch da. Normalerweise reisen wir das ganze Jahr durch. Aber es war ja so, dass sie schon frühzeitig die Veranstaltungen abgesagt haben.“ Die Tiere sind nicht ganz billig: Allein das Futter kostet rund 300 Euro pro Tag, sagt Köllner.

Hoffnung, dass aus Weihnachtsvorstellungen etwas wird

Der Familienbetrieb hat 25 Mitarbeiter. Der neuerliche Auftrittsstopp sei ein finanzielles Desaster für die Zirkusfamilie, sagt Köllner. Sie hofft, dass aus den Weihnachtsvorstellungen doch noch etwas wird – diese wären bis zum 9. Jänner in Wals geplant.