Anders als im ersten Lockdown haben auch Dienstleister und Schulen geöffnet, immer mehr geschlossene Händler bieten zudem „Click und Collect“ an – sprich, der Kunde bestellt online und wählt die Option „Abholung“ aus. Viele Menschen haben das Gefühl, dass mehr los ist, als in den vergangenen Lockdowns.
Das belegen Forscher nun auch mit Daten. Im ersten Lockdown sind die Menschen in Salzburg um 64 Prozent weniger unterwegs gewesen, jetzt im vierten Lockdown sind es 17 Prozent weniger. Nur im dritten Lockdown waren die Salzburger noch mobiler.
Viele steigen aufs Auto um
Das hat viele Gründe. Ganz generell gibt es den Lockdown-Trend: Weg von den Öffis, Umstieg zum Auto. Und weil es kälter wird, steigen zudem nun auch viele Radfahrer jetzt lieber ins Auto. Aloisia Gurtner, Pressesprecherin des ÖAMTC Salzburg dazu: „Sehr viele die Sommer und Herbst mit dem Fahrrad gefahren sind, die wechseln jetzt aufs Auto. Hinzu kommt, wir haben schon ein bisschen Vorweihnachtszeit. Auch wenn die Geschäfte geschlossen haben, es gibt Bestellungen und Abholservice – also auch damit nimmt der Verkehr zu.“
Auch am Bahnhof viel los
Im ersten Lockdown waren nur mehr zehn Prozent der Fahrgäste mit dem Zug unterwegs die normalerweise mit der Bahn fahren – jetzt sind es laut Schätzungen des Salzburger Verkehrsverbundes 50 Prozent. Salzburgs ÖBB-Pressesprecher Robert Mosser dazu: „Ein wichtiger Punkt ist, dass schon viele Eltern das Betreuungsangebot in den Schulen wahrnehmen und damit die Schüler noch unterwegs sind. Es sind aber auch viel in die Arbeit unterwegs.“ Man halte das Fahrplanangebot aufrecht, um zu gewährleisten, das alle die in die Arbeit oder Schule müssen auch dorthin kommen, so Mosser.
Vierter Lockdown viel lockerer und mehr los
Wenn Sie das Gefühl haben, dass der vierte Lockdown lockerer ist als die vorangegangenen, dann trügt Ihr Gefühl Sie nicht. Erste Mobilitätsdaten zeigen, dass viele Menschen unterwegs sind. Es gibt keine leergefegten Straßen und die Regeln sind anders.