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Gesundheit

Aidshilfe Salzburg stockt Testangebot auf

Vor 40 jahren, als das HIV-Virus entdeckt wurde, war die Infektion noch mit einem Todesurteil gleichzusetzen. Mit der richtigen Medikation ist heute ein langes Leben möglich. Die Aidshilfe Salzburg warnt dennoch vor einer Verharmlosung der Krankheit.

Im Jahr 1981 berichtete das amerikanische Center of Disease Control zum ersten Mal über ein neues mysteriöses Virus. Seit dem sind 35 Millionen Menschen an AIDS gestorben. Durch medizinischen Fortschritt hat das HI-Virus seinen Schrecken verloren. Dennoch infiziert sich fast täglich ein Mensch in Österreich mit dem Hi-Virus. 9000 Personen leben hierzulande mit der Krankheit.

21 Neuinfektionen gab es dieses Jahr in Salzburg, sagt Willi Maier, Leiter der Aidshilfe Salzburg und er ergänzt: „Niemandem würde ich eine lebenslängliche Medikation empfehlen, aber wenn es so ist, und man HIV hat, dann ist das heue kein Weltuntergang mehr.“

In CoV-Pandemie weniger HIV-Tests durchgeführt

Statistisch gesehen sinkt die Anzahl der Neuinfektionen, aber die letzten beiden Jahre sind wenig aussagekräftig – denn der Fokus lag auf Corona. Der Salzburger Internist Sebastian Huber dazu: „Die jüngsten Zahlen in Österreich zeigen, dass die Diagnosen im Vergleich zum Jahr 2020 etwas niedriger sind. Dies liegt vorallem auch daran, weil signifikant weniger HIV-Tests durchgeführt wurden.“

Tests für diverse Geschlechtskrankheiten

Die Aidshilfe Salzburg hat zudem ihr Testangebot erweitert – neben HIV kann man sich neuerdings auch auf andere Geschlechtskrankheiten testen lassen. Willi Maier, Leiter der Aidshilfe Salzburg dazu: „Man kann bei uns jeden Montag und jeden Donnerstag von 17 bis 19 Uhr Abstrichtestungen machen lassen auf Syphilis, Hepatitis B und C, Chlamydien und Gonorrhö. Diese Tests werden bis jetzt sehr gut angenommen.“

Seit der Einführung der Abstrichtests habe es bisher noch keinen einzigen Testabend gegeben, an dem nicht mindestens ein Abstrich durchgeführt worden sei, so Maier. Das Testangebot wurde erweitert, um eine noch umfassendere Palette an sexuell übertragbaren Krankheiten abzudecken. Wer mit HIV lebt, soll sich auch vor anderen Infekten schützen und wenn möglich impfen – so die Aidshilfe Salzburg. Auch die Corona-Schutzimpfung wird empfohlen.

Vor 40 jahren, als das HIV-Virus entdeckt wurde, war die Infektion noch mit einem Todesurteil gleichzusetzen. Mit der richtigen Medikation ist heute ein langes Leben möglich. Die Aidshilfe Salzburg warnt dennoch vor einer Verharmlosung der Krankheit.