Kultur

Festspielpräsidentschaft: Favoritin als ÖVP-Wunschkandidatin

Das Rennen um die Präsidentschaft der Salzburger Festspiele soll heute entschieden werden. Als Favoritin gilt seit langem ÖVP-Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf. Jede andere Entscheidung wäre eine Überraschung.

Es gibt wenige Fakten, dafür aber viele Gerüchte rund um die Nachfolge von Helga Rabl-Stadler als Präsidentin der Salzburger Festspiele. Am Nachmittag soll die Entscheidung feststehen. Von allen Bewerberinnen und Bewerbern ist nur der Gastronom und ehemalige NEOS-Landeschef Sepp Schellhorn als Kandidat in die Öffentlichkeit gegangen. Die restlichen Bewerber halten sich bedeckt. Auch die, wegen der Parteifarbe als Favoritin gehandelte, ÖVP-Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf. Sie gilt als Wunsch-Kandidatin des schwarzen Landeshauptmanns Wilfried Haslauer.

Stimme von Jürgen Meindl könnte Wahl entscheiden

Neben Haslauer sind auch noch ÖVP-Bürgermeister Harald Preuner, ÖVP-Landtags-Abgeordneter Hans Scharfetter sowie die ehemalige ÖVP-Finanz-Ministerin Maria Fekter im fünfköpfigen Kuratorium stimmberechtigt. Die Wahl Pallaufs dürfte also vom derzeitigen Vorsitzenden des Kuratoriums abhängen: Vom Sektionschef Jürgen Meindl aus dem grün besetzten Kulturministerium. Ob er koalitionstreu stimmen wird, ist offen. Immerhin sind die Grünen sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene mit den Schwarzen in einer Koalition. Er könnte aber auch ein Veto einlegen.

Knapper Zeitplan

Offiziell soll am Nachmittag um 15.00 Uhr der Name der Neuen oder des Neuen bekannt gegeben werden. Der Zeitplan gilt in der Kulturszene als kritikwürdig, denn in nur knapp sechs Wochen muss er oder sie den Job bereits antreten.