Teil der Festung Hohensalzburg
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Chronik

Aufwendige Felssicherung auf der Festung

Auf der Festung Hohensalzburg laufen seit Montag aufwendige Sicherungsarbeiten in felsigem Gelände. Geologen haben dort lockere Felsstücke entdeckt. Eine Spezialfirma sichert nun die betroffenen Stellen.

Am Montag waren die Arbeiter auf der oberen Hasengrabenbastei beschäftigt. Sie sicherten dort den Tunnel, der zum Rollstuhlaufzug führt. Teile des Tunnels wurden mit Spritzbeton ausgekleidet. So sollen Besucher vor jeglicher Gefahr – in diesem Fall mitten im Fels – geschützt sein. „Wir sind zwar mitten in der Stadt, aber es ist hochalpines Gelände. Die Festung sitzt ja auf einem Berg. Darum müssen wir ständig schauen, dass vom Fels und der Fassade nichts hinunterfällt. Wir machen laufend Sichtkontrollen und die Geologen müssen einmal pro Jahr um den Berg herumklettern“, sagt Festungsverwalter Bernhard Heil.

Sicherungsarbeiten Hasengrabenbastei Festung
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Die Baustelle auf der oberen Hasengrabenbastei auf der Festung Hohensalzburg

Die Sicherungsarbeiten sind sehr aufwendig. Denn die Gerätschaften müssen jedes Mal mit einem Hubschraubertransport an die jeweiligen Baustellen gebracht werden.

Enorme Kosten

„Pro Jahr müssen wir um die 50.000 Euro für kleinere Arbeiten aufwenden, die man gar nicht bemerkt. Bei den großen Sicherungsmaßnahmen geht es gleich einmal in den Bereich der hunderttausend Euro. Da haben wir zum Beispiel einen Zaun auf der Nordseite gemacht“, so Heil.

Eine Spezialfirma sichert lockere Felsstücke am Festungsberg in der Stadt Salzburg

Die Arbeiten an der Südseite der Festung sind bereits abgeschlossen. Dort wurde lockeres Gestein gesichert. An mehreren Stellen wurde der Fels mit langen Metallstangen verankert. Damit soll sowohl die Basis der Festungsbauten sicher stehen, als auch Anrainer am Festungsberg vor möglichen Gesteinsausbrüchen geschützt sein.

Manches Gestein stärker witterungsanfällig

Der Festungsberg besteht aus verschiedenen Gesteinsarten. Besondere Aufmerksamkeit bekommt aber der Plattenkalk, denn der sei sehr verwitterungsanfällig, betont Magdalena Pescoller, Ingenieurin der Firma Geoconsult. „Dort dringt Wasser ein, gefriert und macht den Stein brüchig. Das muss immer wieder begutachtet und saniert werden.“

Die Felssicherungsarbeiten auf der Festung Hochensalzburg sollen noch diese Woche abgeschlossen werden.