Bildung

Schulen offen, aber Schulbesuch „Ausnahme“

Die Schulen bleiben im kommenden Lockdown offen. Das ist nach dem Hin und Her zwischen Bildungsministerium und Landesregierung klar. Allerdings appellieren die Verantwortlichen an die Eltern, die Kinder zuhause lernen zu lassen und so die Kontakte zu reduzieren.

Der Präsenzunterricht wird trotz des ab Montag geltenden Lockdowns in allen Schulstufen möglich sein. Es gilt Maskenpflicht für alle Altersstufen in den Schulgebäuden und auch in den Klassenräumen. Allerdings sollte der Schulbesuch die Ausnahme sein. „Im Wesentlichen appelliere ich an alle Erziehungsberechtigten, dass, wenn es möglich ist, die Kinder und Jugendlichen die Schulen nicht besuchen“, erklärte Bildungslandesrätin Daniela Gutschi (ÖVP).

Kontakte so gut es geht reduzieren

Die Schulen bleiben aber für alle, die es brauchen, geöffnet. Wer jedoch zu Hause bleiben könne, der solle das tun. Man habe in den vergangenen Monaten die Möglichkeiten für Hybrid-Unterricht oder etwa Distance Learning geschaffen – außerdem gebe es die Möglichkeit von Lernpaketen, so Gutschi.

Lösung für Eltern nicht optimal

Für viele Eltern sei diese Lösung aber unbefriedigend, sagte Sabine Gabath, Vorsitzende der Elternvereinigung der Pflichtschulen. Es gebe Kritik von den Eltern, weil viele Kinder ja gerne in die Schule gehen möchten. „Da haben sie eine Pause, der Schulweg ist dabei – das fehlt alles, wenn sie daheim sind.“

Das bestätigten am Freitagnachmittag auch Schüler nach den Erfahrungen mit Fernunterricht in den vergangenen Lockdowns. Alles sei etwas komplizierter, meinte eine Schülerin. Außerdem würde man die sozialen Kontakte vermissen. Ein anderer Schüler meinte, dass man sich in der Schule besser konzentrieren könne.

Maskenpflicht und dreimal die Woche testen

Wer immer in die Schule kommt, muss sich aber wie bisher dreimal die Woche testen lassen. Davon ausgenommen sind allerdings Genesene. Gibt es einen Infektionsfall, müssen alle anderen Schüler fünf Tage lang täglich zumindest einen Antigentest durchführen. Die Maske muss auch im Unterricht getragen werden, beim Lüften sind Maskenpausen einzuplanen. Schularbeiten bzw. Tests sollen in der Lockdown-Phase grundsätzlich vermieden werden.

Betreuung für jene, die das dringend benötigen

Auch Kindergärten und Krabbelgruppen werden weiterhin eine Betreuung anbieten, sagte die zuständige Landesrätin Andrea Klambauer (NEOS) – für diejenigen, die sie dringend brauchen. An all jene, die lockdownbedingt nicht arbeiten gehen dürfen, sei auch der Appell, ihre Kinder zuhause zu lassen, um das Risiko von Ansteckungen zu vermeiden.

Kindergartenbeiträge werden rückerstattet

Das Land Salzburg stellt eine Sonderförderung in Höhe von einer Million Euro zur Rückerstattung der Kindergartenbeiträge für all jene, die das Betreuungsangebot bis Weihnachten nicht nutzen. Stadt und Land werden die Beiträge ihrer Betreuungseinrichtungen rückerstatten und der Gemeindeverband empfiehlt es den Gemeinden ebenso.

„Ein Drittel der Kinderbildungs- und betreuungseinrichtungen haben private Träger. Die für sie notwendige Sonderförderung in Höhe von einer Millionen Euro wird vom Land Salzburg bereitgestellt, um die Familien in Salzburg in dieser schwierigen Situation zu entlasten“, sagt Klambauer. Damit sollen auch Schließungen von privaten Einrichtungen vermieden und ausreichende Kinderbetreuung für die Zukunft sichergestellt werden.