Wirtschaft

Wirtschaft fordert rasche Entschädigungen

Nur die wenigsten Branchenvertreter im Handel rechnen noch mit einem Aufsperren vor Weihnachten, damit geht die umsatzstärkste Zeit, das Weihnachtsgeschäft, verloren. Deswegen fordern Wirtschaft und Hotellerie so rasch wie möglich Entschädigungen.

In vielen Branchen hatte man den österreichweiten Lockdown bereits erwartet, dennoch sitzt der Schock quer durch alle Branchen tief. Die wirtschaftlichen Folgen des neuerlichen Zusperrens sind enorm – pro Woche Lockdown verliert die Österreichische Wirtschaft eine Milliarde Euro.

„Harter Lockdown ist worst-case-Szenario“

Vor Weihnachten sind die Lager voll, außer über Online-Shops oder über „Click and Collect“ darf ab Montag aber nichts mehr verkauft werden. Johann Höflmaier, Geschäftsführer der Sparte Handel in der Wirtschaftskammer brachte es auf den Punkt: „Ein Total-Lockdown ist das worst-case-Szenario schlechthin.“

Die Regierung setzt auf Altbekanntes aus dem Vorjahr und verlängert die Corona-Hilfen Ausfallsbonus, Verlustersatz und Härtefallfonds bis März. Das sei zu begrüßen, sagte Gottfried Warter, Leiter der Abteilung Finanz- und Steurrecht in der Salzburger Wirtschaftskammer, er betonte aber gleichzeitig, dass für all diese Maßnahmen wichtig sei, dass sie rasch passieren. „Der Härtefallfonds soll zum Beispiel bereits für den November beantragt werden, damit ist Hilfe niederschwellig und rasch möglich.“

Hotellerie fordert 100 Prozent Lohnkosten-Ersatz

Rasch reagieren müsse die Politik jetzt auch im Tourismus. Die Saison sei vorbereitet, die Mitarbeiter stünden bereit, so Walter Veit, Vizepräsident der Österreichischen Hoteliervereinigung. „Was machen wir jetzt mit denen? Die müssen wir ein volles Monat bezahlen und dann könnte erst die Kurzarbeit greifen. Aber da haben wir alle Mitarbeiter bis dahin verloren und wird sind pleite.“

Damit das nicht passiert, forderte Veit 100 Prozent Lohnkosten-Ersatz. Die Mitarbeiter müssten weiter angemeldet bleiben, damit sie jederzeit zu arbeiten beginnen können, wenn es wieder erlaubt ist, so Veit.