Weiterhin arbeiten Landesregierung und Behörden laut Wirtschaftstreibenden und Arbeitnehmern extrem langsam, wenn es um CoV-Entschädigungszahlungen geht. Bisher wurden in Salzburg nur 330 Fälle positiv erledigt – von insgesamt 22.380 Anträgen seit dem ersten Lockdown im März vor einem Jahr.
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Coronavirus

Lockdown nicht unerwartet: „Hilft eh nichts“

Ab Montag geht das Land Salzburg wieder in einen harten Lockdown. Angesichts des Diskussion der letzten Tagen war das für viele nicht unerwartet. Bei einer ORF-Umfrage zeigten zwar viele Verständnis für die Entscheidung – auch wenn die Begeisterung nicht groß war.

„Das finde ich absolut richtig – und ich denke, das wird die einzige Möglichkeit sein, die Zahlen etwas zu senken – abgesehen davon, dass wir natürlich alle geimpft sein sollten“, sagte zum Beispiel Margarethe Salmen aus Salzburg. Ähnlich war die Meinung von Isabelle Brunninger aus Straßwalchen (Flachgau): „Auf Grund der hohen Zahlen hilft’s eh nichts – auch wenn wir geimpft sind. Man muss da solidarisch sein und einfach mitmachen.“

„Politik hat immer gesagt: Wir wollen nicht zusperren“

Auch für den Salzburger Wirtesprecher Ernst Pühringer war klar: „Man kann die Zahlen nicht verweigern, man kann die Meldungen nicht verweigern. Wir haben damit gerechnet, sind aber letztendlich doch sehr enttäuscht, weil die Politik immer gesagt hat: Wir wollen keinen Lockdown, wir wollen nicht zusperren.“

Reaktionen auf Lockdown-Ankündigung

„Ich bin heute das dritte Mal geimpft worden“, sagte dagegen Ernst Königshofer aus Salzburg. „Und mir wär’s lieber, wenn’s keinen geben würde. Wenn sich jeder impfen lässt, dann passt das eh.“

Buchhandel: „Wie’s jetzt wird, wissen wir nicht“

„Wir hatten voriges Jahr auch bis 7. Dezember geschlossen“, betonte dagegen Klaus Seuffer-Wasserthal, Sprecher des Salzburger Buchhandels. „Es hat sich das Weihnachtsgeschäft doch noch insgesamt sehr gut entwickelt. Wie’s jetzt wird, wissen wir nicht. Wir lassen es einfach auf uns zukommen und wir machen das Beste daraus.“

Der Lockdown sei „voll schade, weil gerade in der Weihnachtszeit wäre es klass, wenn alle wieder zusammenkommen könnten – zumindest da (auf dem Christkindlmarkt – Anm.)“, sagte Lena Dobiasch aus Vöcklabruck (OÖ). „Aber da geht halt die Sicherheit vor.“