Skitour in Sportgastein
Gasteiner Tal Tourismus/Christoph Oberschneider
Gasteiner Tal Tourismus/Christoph Oberschneider
Tourismus

Gasteiner Tal will Skitouren-Boom lenken

Im Gasteinertal wollen die Liftmanager den Boom bei Skitouren jetzt in geordnetere Bahnen lenken. Dieses Ziel wollen sie einerseits durch konkrete Tourenrouten erreichen, andererseits sollen Skitourengeher auch einen finanziellen Beitrag zur Infrastruktur vor Ort leisten.

Dass immer mehr Tourengeher auf Salzburgs Bergen unterwegs sind, ist schon länger zu beobachten – die Corona-Pandemie hat den Drang hinaus und hinauf auf verschneite Berge noch einmal verstärkt. Diesen Boom will man im Gasteiner Tal nun in halbwegs geordnete Bahnen lenken – und zwar mit fertig ausgearbeiteten Tourenvorschlägen, erläutert Benjamin Rogl von den Gasteiner Bergbahnen.

„Es handelt sich um vorgegebene Routen, die gut beschildert sind. Der Tourengeher erhält eine Anleitung, wo er gehen soll, dies mit einer Markierung alle 40 Meter. Auch der Skifahrer, der von oben kommt, wird mit Schildern darauf hingewiesen, dass er mit aufsteigenden Tourengehern rechnen muss. Es gibt Touren verschiedener Schwierigkeitsgrade, also auch für noch nicht so geübte Tourengeher. Man wird auch auf Stellen hingewiesen, wo am Pistenrand vielleicht wenig Schnee liegt und wohin man in so einem Fall ausweichen kann.“

„Fairer Beitrag zur Infrastruktur“

Zur Lenkung der Besucherströme gehört für die Gasteiner Liftmanager aber auch, dass Tourengeher zu den Kosten für die Winter-Infrastruktur einen – so wörtlich – „fairen“ Beitrag leisten, zum Beispiel für die Bereitstellung von Parkplätzen.

„Das schaut dann konkret so aus, dass es eine Einzelkarte für Pistengeher um 14 Euro gibt, und eine Saisonkarte um 140 Euro. Das gilt natürlich nur für Tourengeher gelte, die keine reguläre Liftkarte kaufen“, betont Rogl. Er sei davon überzeugt, dass die meisten Tourengeher Verständnis für einen solchen Kostenbeitrag hätten, ergänzt Franz Schafflinger, Vorstand der Gasteiner Bergbahnen.