Mozart Graffiti
ORF.at/Georg Hummer
ORF.at/Georg Hummer
COV-Krise

Wieder harte Zeit für Theater- und Kulturszene

Mit vielen Problemen wegen der neuen CoV-Krise haben Salzburgs Kulturbetriebe und Veranstalter wieder zu kämpfen. Immer strengere Einlassregeln führen zu Stornierungen und Besucherrückgängen. Weiters machen CoV-Infektionen und damit verbundene Absagen der Branche schwer zu schaffen. Und dann droht noch der nächste Lockdown.

Erst jüngst hat es das Landestheater erwischt. Infektionen im Mozarteum Orchester und im eigenen Ensemble führten zur Absage von Vorstellungen und zur Verschiebung der nächsten Premiere. Auch im Salzburger Schauspielhaus mussten zuletzt Vorstellungen ausfallen. Ein Verdachtsfall im Ensemble legte den Spielbetrieb vorrübergehend lahm.

Testergebnisse oft viel zu spät

Die Misere trifft die Theater in Zeiten mit ohnehin schwacher Buchungslage. Mit 2-G liege die Auslastung derzeit bei 65 Prozent, sagt Intendant Robert Pienz vom Schauspielhaus: „Es wird ganz sicher der Rückgang weiter voranschreiten, je schwieriger die behördlichen Auflagen werden. Viele Leute sagen dann, ich kann das nimmer leisten. Viele bekommen ihre Testergebnisse gar nicht, da ist die Vorstellung schon vorbei.“

Tourneen oft kaum zu planen

Schwierig ist die Lage auch für Kulturveranstalter wie die Szene Salzburg. Hier stehen momentan mehr Absagen als Vorstellungen auf dem Spielplan, sagt Geschäftsführerin Angela Glechner: „Es gibt viele Künstler, die sich nicht vor ein großes Publikum stellen wollen. Sie wollen keine größeren Zusammenkünfte herbeiführen und niemanden gefährden. Und viele Agenturen oder Planer von Tourneen sagen, sie wüssten gar nicht, wie die Lage in den verschiedenen Teilen Europas sei. Sie bleiben zu Hause und wollen dann im Frühjahr wiederkommen.“

Mozartwoche soll stattfinden

Dennoch hält man noch – so gut es geht – an den Spielplänen fest. Auch in der Stiftung Mozarteum. Gut verkauft sind die letzten, für das laufende Jahr geplanten Konzerte. Diesen schaue man optimistisch entgegen, ebenso der Mozartwoche im Jänner, erzählt Geschäftsführer Rainer Heneis: „Wir haben da noch keine Planungsänderungen. Es sind noch zweieinhalb Monate hin und gehen davon aus, dass sich die Lage bis dahin wieder verbessert hat.“

Einig sind sich alle Veranstalter und Künstler darin, dass so lange gespielt wird, wie es möglich ist. Für das Publikum und auch für die vielen Mitarbeiter der schwer gebeutelten und schwer geschädigten Branche – nach eineinhalb Jahren mit Lockdowns.