Wirtschaft

Touristiker fordern nun harten Lockdown

Auch in Salzburg mehren sich Stimmen aus dem Tourismus, die den sofortigen und harten Lockdown fordern – um die Wintersaison zu retten und die Infektionszahlen zu senken, wie es heißt. Die Hoteliers Petra Nocker-Schwarzenbacher und Sepp Schellhorn plädierten in bundesweiten ORF-Sendungen für entsprechende Schritte.

Die CoV-Infektionszahlen würden von einem Negativrekord zum anderen jagen, heißt es bei den Behörden. Krankenhäuser seien überlastet.

Plötzlich wieder viele Lockdown-Stimmen

Die Wirtschaft fordert nun „beherztere Maßnahmen“ von der Regierung. Immer mehr in der Tourismusbranche sprechen sich für einen sofortigen Komplett-Lockdown aus – auch die frühere Obfrau der Bundessparte Tourismus in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), Petra Nocker-Schwarzenbacher.

Sie führt ein Hotel in St. Johann im Pongau. „Ich bin klar für einen Lockdown“, betonte die Branchenkennerin Dienstagnacht im Fernsehen des ORF: „Lockdown erstens einmal, um auch das Gesundheitssystem zu entlasten und da einmal eine Verschnaufpause herbeiführen zu können. Und was wir dringend brauchen, aus touristischer Sicht, ist, dass wir die Zahlen endlich nach unten drücken.“

Angesichts der Infektionslage hat Deutschland Österreich per vergangenen Sonntag auch bereits zum Corona-Hochrisikogebiet erklärt.

Hoteliervereinigung auch für harten Kurs

„Es ist schon eine Stornowelle eingetreten, vor allem in der Ferienhotellerie“, sagte der Salzburger Hotelier und frühere NEOS-Politiker Sepp Schellhorn am Mittwoch in der Radiosendung Ö3-„Frühjournal“. Auch die Österreichische Hoteliervereinigung (ÖHV) stimmt nun in diesen Chor ein: „Nach den Stornowellen und Buchungseinbrüchen der vergangenen Tage können nur wenige Betriebe eine Auslastung vorweisen, die wirtschaftliches Arbeiten ermöglicht“, sagt ÖHV-Vizepräsident Walter Veit, der in Obertauern (Pongau/Lungau) ein Hotel betreibt. Die touristische Wintersaison, die normalerweise erst ab Weihnachten so richtig anläuft, sei noch keinesfalls abzuschreiben. Der Winter sei noch lang.