Im Museum der Moderne auf dem Salzburger Mönchsberg können sich Besucher nun in die Kreativität und Weite Amerikas davonträumen – trotz CoV-Krise. Eine neue Schau zeigt Leben und Werk des multifunktionellen New Yorker Konzeptkünstlers Gordon Matta-Clark. Der befasste sich intensiv und auf vielen Ebenen mit Architektur und Natur.
Museum der Moderne
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Kultur

Beton, Weite, Natur Amerikas: „Out of the Box“

Im Museum der Moderne auf dem Salzburger Mönchsberg können sich Besucher nun in die Kreativität und Weite Amerikas davonträumen – trotz CoV-Krise. Eine neue Schau zeigt Leben und Werk des multifunktionellen New Yorker Konzeptkünstlers Gordon Matta-Clark. Der befasste sich intensiv und auf vielen Ebenen mit Architektur und Natur.

Der 1943 in New York geborene Gordon Matta-Clark wurde nicht einmal 40 Jahre alt. Trotzdem hinterließ er ein umfassendes, akribisch dokumentiertes Werk, das mit seinen innovativen Ansätzen zu einer zentralen Position der Konzeptkunst wurde. Die Schau „Out of the Box“ im Salzburger Museum der Moderne eröffnet nun neue Perspektiven auf den Künstler und sein Werk, das mit seinen sozialen und inhaltlichen Aspekten überraschend aktuell ist.

Schau stammt aus Canada

„Er ist geradezu visionär gewesen im Hinblick auf unser Verhältnis zur Natur“, sagt Thorsten Sadowsky, Direktor des Museums der Moderne Salzburg. Ursprünglich wurde die Ausstellung vom Canadian Centre for Architecture (CCA) in Montreal konzipiert, das den Nachlass des Künstlers verwaltet. Das CCA lud drei Kuratoren mit unterschiedlichen Hintergründen von zeitgenössischer Kunst über Film bis hin zu sozialer Arbeit – Yann Chateigne, Hila Peleg und Kitty Scott – ein, sich mit dem Werk von Matta-Clark und den Archivmaterialien zu beschäftigen und Ausstellungskapitel zu konzipieren.

Österreicher Schabus reagiert auf Matta-Clark

Als das CCA diese Ausstellung den Salzburgern anbot, entstand die Idee, den drei Kapiteln ein viertes hinzuzufügen: Das Museum der Moderne lud den österreichischen Künstler Hans Schabus ein, in einen kreativen Dialog mit Matta-Clark zu treten. Salzburg war für das CCA ein naheliegender Partner, weil die hier befindliche Sammlung der Generali Foundation neben zentralen Werken des amerikanischen Künstlers auch eine Kopie des Nachlasses umfasst.

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Im Museum der Moderne auf dem Salzburger Mönchsberg können sich Besucher nun in die Kreativität und Weite Amerikas davonträumen – trotz CoV-Krise. Eine neue Schau zeigt Leben und Werk des multifunktionellen New Yorker Konzeptkünstlers Gordon Matta-Clark. Der befasste sich intensiv und auf vielen Ebenen mit Architektur und Natur.
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Im Museum der Moderne auf dem Salzburger Mönchsberg können sich Besucher nun in die Kreativität und Weite Amerikas davonträumen – trotz CoV-Krise. Eine neue Schau zeigt Leben und Werk des multifunktionellen New Yorker Konzeptkünstlers Gordon Matta-Clark. Der befasste sich intensiv und auf vielen Ebenen mit Architektur und Natur.
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Im Museum der Moderne auf dem Salzburger Mönchsberg können sich Besucher nun in die Kreativität und Weite Amerikas davonträumen – trotz CoV-Krise. Eine neue Schau zeigt Leben und Werk des multifunktionellen New Yorker Konzeptkünstlers Gordon Matta-Clark. Der befasste sich intensiv und auf vielen Ebenen mit Architektur und Natur.
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Im Museum der Moderne auf dem Salzburger Mönchsberg können sich Besucher nun in die Kreativität und Weite Amerikas davonträumen – trotz CoV-Krise. Eine neue Schau zeigt Leben und Werk des multifunktionellen New Yorker Konzeptkünstlers Gordon Matta-Clark. Der befasste sich intensiv und auf vielen Ebenen mit Architektur und Natur.
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Im Museum der Moderne auf dem Salzburger Mönchsberg können sich Besucher nun in die Kreativität und Weite Amerikas davonträumen – trotz CoV-Krise. Eine neue Schau zeigt Leben und Werk des multifunktionellen New Yorker Konzeptkünstlers Gordon Matta-Clark. Der befasste sich intensiv und auf vielen Ebenen mit Architektur und Natur.
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Künstler war ausgebildeter Architekt

„Die Ausstellung kann auf zwei Arten gelesen werden“, sagte Jürgen Tabor, der die Schau in Salzburg kuratiert hat: Sie sei eine über den Künstler Gordon Matta-Clark, aber auch eine darüber, wie man mit einem künstlerischen Archiv arbeitet.

Mit Metallregalen, in denen Bücher, Notizen, Skizzen und Fotos gezeigt werden, spürt die Ausstellung der typischen Archivatmosphäre nach. Man braucht Zeit, um in den Kosmos des ausgebildeten Architekten einzutauchen, der sich auch intensiv mit Themen wie Alchemie, Transformation oder Kochen befasste.

Riesige Löcher in Abbruchhäuser geschlagen

Ein handgeschriebenes Rezept für die Herstellung von Kaffeeschimmel ist ebenso zu entdecken wie Fotografien aus den 1970er-Jahren von Reisen nach Mittel- und Südamerika. Im Kapitel „Rough Cuts and Outtakes“ werden Filme gezeigt, mit denen Matta-Clark dokumentiert, wie er sich an Architektur abarbeitet. Mit Hammer, Meißel und Sägen bricht er Stück für Stück riesige Löcher aus zum Abriss stehenden Gebäuden, eröffnet durch diese Schnitte neue Sichtachsen und zeigt Verborgenes. Eine dieser Interventionen, die ihm Bezeichnungen wie „Hauszerschneider“ oder „Anarchitekt“ eingetragen haben, fand mitten in Paris – dort, wo heute das Centre Pompidou steht – statt.

Hauptthema Essen: Suppenprojekt für Caritas

Und was ist Schabus in der Auseinandersetzung mit dem Werk von Matta-Clark eingefallen? Er hat unter anderem die starke Verbindung des Künstlers zum Kochen und zum Essen als sozialen Akt aufgegriffen und aus Rinderknochen sowie Schweinefüßen 24 Stunden lang eine Suppe eingekocht und in Gläser gefüllt. Die Kraftbrühe wird in den Wintermonaten von der Caritas Salzburg an Menschen in Not ausgegeben.