Techniker haben der Online-Anmeldung zum Test eine weitere Website vorgeschaltet. Wer sich registrieren will, der wird in eine Warteschleife geschickt und muss derzeit ungefähr 30 Minuten warten – bis sich die Internetseite aktualisiert und eine definitive Anmeldung möglich ist. Damit soll gewährleistet werden, dass das Angebot nicht wieder komplett zusammenbricht.
Wegen Angriffen von Hackern über das Internet sei die Abwicklungsseite für kostenlose PCR-Tests am Montag für viele Nutzer nicht erreichbar gewesen. Unbekannte hätten die Server des Labors mit Anfragen überlastet.
Firma will Website widerstandsfähiger machen
Es werde nun nur wenige Tage dauern, bis man vor solchen Attacken sicher sei, so ein Sprecher von Novogenia. IT-Teams seien damit beschäftigt, den „derzeitigen Angriff zurückzudrängen“. In Zukunft soll ein weiteres Online-Formular die Seite „Salzburg gurgelt“ sicher machen und eine Überlastung des Systems verhindern. Von der Cyberattacke war neben Salzburgs CoV-Test-Netzwerk auch die baugleiche Website in Niederösterreich betroffen. Personendaten seien bei dem Angriff nicht gestohlen worden, heißt es von Novogenia. Die Auswertung bereits abgegebener Tests sei auch nicht betroffen.
Wie hoch ist Schaden für Bevölkerung?
Tausende Menschen müssen seit Tagen wegen der Pannen auf ihre CoV-Testergebnisse warten. Viele benötigen die entsprechenden Bescheinigungen für ihre Jobs – wegen der neuen Vorgaben durch die Politik. Wie hoch der Schaden für Bevölkerung, Arbeitsmarkt und Wirtschaft ist, das ist bisher noch nicht bekannt.
Bisher keine Anzeige bei Polizei
Hans Wolfgruber vom Salzburger Landespolizeikommando sagt, bisher sei keine Anzeige bei den Behörden eingegangen. Es werde bei der betroffenen Firma wohl noch intern ermittelt. Sollte es Hackerangriffe gegeben haben, dann wären das mutmaßliche Straftaten. Staatsanwaltschaft und Polizei würden allerdings erst nach einer entsprechenden Anzeige tätig.
CoV-Vorgaben: Arbeiterkammer fordert mehr Einbindung
Wegen nicht rechtzeitig ausgewerteter PCR-Tests laufen auch bei der Salzburger Arbeiterkammer (AK) die Telefone heiß. Viele Arbeiter und Angestellte könnten wegen fehlender Testergebnisse nicht zur Arbeit, sagt AK-Präsident Peter Eder. Auch Zulieferer seien betroffen. Sie dürfen Firmen oder Restaurants nicht betreten – mehr dazu in salzburg.ORF.at (8.11.2021)