Biolandwirtschaft bedeutet zu gespitzt: mehr Ausgaben und weniger Ertrag. Denn die Bauern müssen Biosaatgut verwenden und Biotiere ankaufen, sie dürfen keine Pestizide verwenden und müssen regelmäßige Kontrollen durchführen lassen. Bei den laufenden Verhandlungen für die neue Förderperiode könnten Nachteile für Biobetriebe bevorstehen, sagt der Geschäftsführer von Bio Austria Salzburg, Andreas Schwaighofer.
„Mehr Leistung für weniger Geld – das befürchten wir und das ist für bestehende Biobetriebe natürlich weniger attraktiv. Und es ist auch weniger attraktiv für diejenigen, die überlegen in die Biowirtschaft einzusteigen“, argumentiert Schwaighofer.
Hunderte Protestmails bereits bei Landwirtschaftskammer
Im Durchschnitt finanziert sich ein Bio-Betrieb in Salzburg zu mindestens einem Drittel aus Förderungen. 1.800 Protestmails gegen finanzielle Nachteile von Bio-Bauern sind bereits in der Salzburger Landwirtschaftskammer (LK) eingelangt, sagt LK-Präsident Rupert Quehenberger.
„Entscheidend wird sein unter welchen Rahmenbedingungen und Voraussetzungen man an der Biowirtschaft teilnehmen kann. Seit zwei Jahren läuft hier der Dialog-Prozess, bei dem alle eingebunden sind. Das letzte Wort ist dabei noch nicht gesprochen, aber entscheidend ist, was in der letzten Phase beschlossen wird, was herauskommt und wie das dann von den Landwirten auch angenommen wird“, meint Quehenberger.
Die Nachfrage nach Biolebensmitteln steigt jedenfalls stark, Immer mehr Kundinnen und Kunden wollen regionale Bioprodukte kaufen und konsumieren. Wie die Biobauern künftig zurechtkommen, hängt aber nach wie vor auch von der Höhe der Förderungen ab.