Dunkelheit Fußgänger
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Verkehr

Jetzt ist die gefährlichste Zeit für Fußgänger

In den Herbstmonaten passiert jeder zweite Unfall mit Personenschaden bei Dämmerung oder Dunkelheit. Die verkehrsstärkste Zeit findet jetzt bei schlechten Lichtverhältnissen statt. Polizei und ÖAMTC raten dringend, sich sichtbar zu machen.

Sechs tödliche Unfälle mit Fußgängern haben sich im Vorjahr in Salzburg ereignet, fünf davon in der Dunkelheit. Friedrich Schmidhuber, Leiter der Landesverkehrsabteilung Salzburg dazu: „Viele Fußgänger unterschätzen, wie schlecht sie in der Dunkelheit sichtbar sind im Straßenraum. Das macht die Sache sehr gefährlich. Wenn man selbst Autofahrer ist, denkt man vielleicht noch eher daran. Aber gerade oft ältere Personen, die nicht mehr am motorisierten Verkehr teilnehmen, fehlt oft die Erfahrung.“

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Dunkle Kleidung, fehlende Reflektoren

Der Großteil der bei Verkehrsunfällen getöteten Fußgängern im Vorjahr war über 75 Jahre alt. Ältere Menschen tragen häufig dunklere Kleidung. Reflektoren können hier aber deutlich sichtbarer machen, sagt Aloisia Gurtner, Pressesprecherin des ÖAMTC Salzburg: „Wenn man bedenkt, das der Fahrzeuglenker den Fußgänger der keine Reflektoren trägt, frühestens 25 Meter zuvor erkennen kann, dann ist das einfach oft zu wenig, um noch zu reagieren und zu bremsen.“

Trägt der Fußgänger aber Reflektoren, dann erhöht sich diese Distanz auf mindestens 150 Meter. Hier würde also genug Zeit bleiben um zu reagieren. Gurtner dazu: „Das ist eigentlich ein riesiger Sicherheitsvorteil auf den man keinesfalls verzichten sollte.“

Radfahrer sollten Beleuchtung kontrollieren

Auch die Radfahrer vergessen oft ihre Beleuchtung zu kontrollieren. Zusätzlich zur Beleuchtung gäbe es aber auch hier Verbesserungsmöglichkeiten, sagt Aloisia Gurtner, Pressesprecherin vom ÖAMTC: „Es gibt Bänder die reflektieren oder man trägt gleich Kleidung mit Reflektoren. Es ist so einfach sich sichtbar zu machen.“ Als Vorbild können hier auch die jüngsten Verkehrsteilnehmer genommen werden. Sie tragen neben bunter Kleidung oft auch Reflektoren und Warnwesten.

Regelmäßige Kontrolle der Auto-Beleuchtung

Acht geben, heißt es allerdings auch für Autofahrer, etwa in dem sie vorausschauend fahren und ihre Beleuchtung regelmäßig kontrollieren, so Friedrich Schmidhuber, Leiter der Landesverkehrsabteilung Salzburg: „Es werden oft hohe Summen investiert für Verhübschungen und breitere Reifen und irgendwelche Zusatzeinrichtungen im Auto. Aber dann fällt unter Umständen ein Scheinwerfer aus, und das erkennt man lange nicht oder man vertröstet sich.“