Da sich Matthias Walkner vor knapp einem Monat in Marokko vorzeitig zum Weltmeister krönen kann, steht die Wertung der WM-Serie nicht mehr im Fokus. Trotzdem geht es für den Salzburger um ein gutes Einzelresultat und die finalen Vorbereitungen unter Wettkampfbedingungen hinsichtlich Rallye-Dakar im Jänner.
Walkner: „Riskiere sicher nicht alles“
Für das letzte Kräftemessen der Rallye-Elite nimmt sich der KTM-Pilot einiges vor: „Beim letzten Rennen will ich natürlich wieder mein Bestes geben. Auch wenn ich sicher nicht alles riskiere, bin ich so viel Rennfahrer, dass ich auch das letzte Rennen am Podium beenden will. Die Abu Dhabi Desert Challenge ist eines meiner Lieblingsrennen. Wir haben ein super Hotel mitten in der Wüste, 150 Kilometer von Abu Dhabi Stadt entfernt und auch die Etappen in den Dünen der Rub al-Chali Wüste sind sehr lässig“, so Walkner.

40 Grad in der Wüstenregion
Den zwei Kilometer langen Prolog am Samstag kann Walkner für sich entscheiden, somit startete der Kuchler als letzter der Profiklasse in die 262 lange Wertungsprüfung der Eröffnungsetappe am Sonntag. Bis zu vierzig Grad zeigte der Thermometer in der Wüstenregion, die Bedingungen waren enorm fordernd. Walkner zeigte sich erneut in Bestform und gibt sich mit dem zweiten Tagesrang, knapp hinter Ross Branch, sehr zufrieden.
Tempo sehr hoch
„Das Tempo ist sehr, sehr hoch. Ich hatte am Sonntag viele Spuren, weil ich wie die anderen Top-Fahrer auch, von hinten gestartet bin. Dadurch war das Tempo auch ziemlich am Limit. Beim Tankstopp konnte ich die Zeiten sehen und Ross über eine Minute vor mir liegt. Nach dem Refueling kam das Gefühl besser zurück und ich habe versucht, mehr zu pushen. Es hat gut funktioniert – auch wenn ich einige Schrecksekunden hatte", so Walkner. Das sei aber relativ normal bei so einer Wüstenrallye mit schlechten Kontrasten und grellen Lichtverhältnissen, meint Walkner, und freut sich, dass er den Rückstand bis auf sechs Sekunden minimieren konnte.
Am Montag startet zweite Etappe
Er sei mit dem Tag sehr zufrieden: "Am Montag wird nur Ross vor mir starten und ich werde versuchen, möglichst wenig Fehler zu machen. Ganz vorne zu starten ist natürlich kein Vorteil, da die hinteren Fahrer mit den Spuren im Sand mehr pushen können. Mein Hauptziel ist, die kommenden Tage zu genießen, keinen dummen Fehler zu machen und mich gut auf die Dakar vorzubereiten“, so Walkner. Am Montag geht es mit der zweiten Etappe weiter. Insgesamt werden 455 Kilometer zurückgelegt, wovon 318 Kilometer gewertet werden.