Die Ausnahmeregelungen sind ausgelaufen. In Salzburg sind davon bis zu 300 Bio-Bauern betroffen. Viele Bio-Bauern haben große Summen in Laufställe investiert und sich darauf verlassen, dass die bisherigen Regeln weiterhin gelten.
Jetzt verlangt die EU aber, dass künftig alle Tiere ständig Zugang zu den Weideflächen haben müssen – das gilt ab Anfang 2022. In Salzburg gibt es knapp 3.700 Bio-Betriebe.
„Problem für manche Bauern in Ortslage unlösbar“
Für 200 bis 300 von ihnen werde die Verpflichtung für Weideflächen für alle Tiere zum Problem, sagt Salzburgs Landwirtschaftskammer-Präsident Rupert Quehenberger.
„Für Bauern in zentraler Ortslage wird diese Vorgabe ein großes Problem und für manche von ihnen wohl unlösbar – vor allem, wenn sie ihren Hof im Ort haben und die Tiere etwa eine Bundesstraße überqueren müssen.“
Vor allem für Flachgauer Biobauern ein Problem
In den Gebirgsgauen ist die Weidewirtschaft bei Bio-Bauern üblich. Schwieriger ist es für manche Höfe im Flachgau, wo eine Straße am Betrieb vorbeiführt und deshalb kein direkter Zugang zu den Flächen besteht.
Es sei eine große Herausforderung, hier Lösungen zu finden, damit die Bauern die Vorgaben erfüllen und ihren Bio-Status erhalten können, betont der Landwirtschaftskammer-Präsident.