Plexiglasscheiben und Mund-Nasen-Schutz sind beim Contact-Tracing obligat
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Coronavirus

CoV-Kontaktnachverfolgung vor dem Aus?

Durch rasant steigendene CoV-Infektionszahlen droht auch das System des Contact-Tracings zu scheitern. In Schulen ist die Nachverfolgung trotz zahlreicher Neuinfektionen deutlich zurückgefahren, behördliche Quarantäne-Bescheide lassen immer länger auf sich warten.

205 neue Infektionsfälle in Salzburger Schulen sind alleine am Donnerstag bekannt geworden. Zu viele, räumt auch Bildungs-Landesrätin Daniela Gutschi von der ÖVP ein, stellt aber klar: „Das Contact-Tracing ist von der Salzburger Landessanitätsdirektion zurückgefahren worden, weil gerade an Schulen auch eine Bewegung außerhalb des Klassenraumes passiert. Hier ist eine Nachverfolgung nicht mehr möglich.“ An Schulen gibt es allerdings regelmäßige Testungen. Gutschi dazu: „Schüler zählen damit zu jenen Gruppen im Land, die am häufigsten getestet werden.“

Quarantänebescheide: Auch mündlicher Bescheid gültig

Diese Vorgangsweise solle dazu beitragen, die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im Contact-Tracing zu entlasten, heißt es in einem diesbezüglichen Schreiben der Landessanitätsdirektion Salzburg an die Schulen. Deren Leiterin Petra Juhasz konnte aus terminlichen Gründen dazu noch nicht Stellung beziehen.

Zu hören ist allerdings immer öfter die Kritik, dass Infizierte tagelang auf behördliche Quarantänebescheide warten müssen. Die Behörden seien an der Grenze der Belastbarkeit, vor allem in den Bezirken mit besonders rasant getiegenen Infektionszahlen. Das räumt auch Franz Wieser, der Sprecher der Landes, ein. In solchen Fällen gelte auch ein mündlicher Bescheid, sagt Wieser.