Feuerwehr, Rotes Kreuz, Polizei und ASFINAG haben im Lieferinger Tunnel auf der Westautobahn am Mittwochabend den Ernstfall geübt.  Es wurde die möglichst effektive Zusammenarbeit getestet – und ob die Alarmierung der Einsatzorganisationen gut funktioniert.
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Chronik

Großübung im Lieferinger Tunnel

Feuerwehr, Rotes Kreuz, Polizei und ASFINAG haben im Lieferinger Tunnel auf der Westautobahn am Mittwochabend den Ernstfall geübt. Es wurde die möglichst effektive Zusammenarbeit getestet – und ob die Alarmierung der Einsatzorganisationen gut funktioniert.

Der Lieferinger Tunnel war in Fahrtrichtung München zwei Stunden dafür gesperrt. Übungsannahme: Schwerer Unfall mit drei Pkw und Verletzten – ein Auto verliert Benzin und brennt. Wie im Ernstfall löst auch bei der Übung die ASFINAG-Überwachungszentrale in St. Michael (Lungau) die örtliche Löschanlage im Tunnel und die Alarmierungskette aus.

Dichter Wassernebel aus Sprinkler

Reinhold Ortler ist Branddirektor der Salzburger Berufsfeuerwehr: „Es ist schlagartig mit einem dichten Wassernebel zu rechnen, ähnlich der Fahrt in eine Nebelwand. Wir müssen die Sicherungstechnik testen, die Alarmierungswege überprüfen.“

Feuerwehr, Rotes Kreuz, Polizei und ASFINAG haben im Lieferinger Tunnel auf der Westautobahn am Mittwochabend den Ernstfall geübt.  Es wurde die möglichst effektive Zusammenarbeit getestet – und ob die Alarmierung der Einsatzorganisationen gut funktioniert.
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Erster Atemschutz-Trupp der Berufsfeuerwehr am fingierten Unfallort

Viele Unfälle in Richtung München

Fünf Minuten nach der Alarmierung traf die Berufsfeuerwehr im Tunnel ein. Der Lieferinger Tunnel gehört zu den modernsten in Europa. Solche Übungen schreibt das Gesetz alle vier Jahre vor, sagt Werner Baier von der Autobahnpolizei Anif (Flachgau): „Dieser Tunnel ist schon ein Hotspot. Bei der Einfahrt in Fahrtrichtung Deutschland kommt es durch Spurwechsel immer wieder zu Unfällen zwischen Lkw und Pkw.“

Fast dauernd befahrene Route

Ein Tunnelunfall auf der Stadtautobahn wäre ein erschwerter Einsatz. Auch für die Übung dürfe der Abschnitt nur möglichst kurz gesperrt werden, so Autobahnpolizist Baier: „Der ganze Verkehr käme bei längeren Sperren zum Erliegen. Wir hätten Staus bis 15 Kilometer Länge. Das wäre nicht zu verantworten.“

Für die Tunnelübung war die Fahrtrichtung München zwei Stunden gesperrt. Autofahrer wurden über den Kreisverkehr Salzburg-Mitte umgeleitet.