Person hält eine FFP2-Maske
APA/Helmut Fohringer
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Politik

Landesweit schärfere CoV-Regeln ab 8. November

Das Land Salzburg verschärft ab 8. November die Maßnahmen gegen CoV-Infektionen in Stadt und Land. Das hat Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) am Dienstagnachmittag mitgeteilt. Ab sofort seien auch Auffrischungsimpfungen möglich – bei den meisten Impfstoffen also die dritten Stiche.

Die FFP2-Maskenpflicht gilt ab 8. November weiter in Geschäften des täglichen Gebrauchs wie Supermärkten und Apotheken, im gesamten Handel, bei körpernahen Dienstleistern und in Kultureinrichtungen.
Die 2-G-Regel (vollständig geimpft oder genesen) wird für die Nachtgastronomie und Veranstaltungen bzw. Zusammenkünfte mit mehr als 500 Personen zur Pflicht. Beispiele: Stadien, Feste, Partys, Hochzeiten, Festivals, Theater, Kino, Konzertsäle usw.

Die 2,5-G-Regel (vollständig geimpft, genesen oder PCR-negativ) gilt dann für Veranstaltungen bzw. Zusammenkünfte mit 26 bis 500 Personen. Beispiele: Stadien, Feste, Partys, Hochzeiten, Festivals, Theater, Kino, Konzertsäle usw.

2,5-G gilt dann weiters in Hotellerie, Gastronomie, Indoor-Freizeiteinrichtungen, Museen, bei körpernahen Dienstleistern, in Seniorenwohnhäusern und Spitälern (nicht für Patienten).

2,5-G gilt ab 8. November in Salzburg auch an allen Arbeitsplätzen.
Es soll mehr behördliche Kontrollen der Quarantänen und der verschärften Maßnahmen geben.

Ausreisekontrollen enden

Die Ausreisekontrollen in den Tennengauer Gemeinden Annaberg-Lungötz, St. Koloman und Adnet enden Mittwoch um 24.00 Uhr.

Die Entwicklung der CoV-Neuninfektionen in Salzburg sei sehr besorgniserregend, erklärte Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) am Dienstagnachmittag: „Bisher haben sich rund 60 Prozent der Bevölkerung impfen lassen, das ist eindeutig zu wenig, um nicht zusätzliche Maßnahmen ergreifen zu müssen.“

Salzburg müsse nun ab einer aktuellen 7-Tage-Inzidenz von mehr als 600 scharfe Maßnahmen setzen, um das Gesundheitssystem weiter aufrechterhalten zu können, so Haslauer: „Die Rahmenbedingungen mit ausreichend Impfmöglichkeiten und PCR-Gurgeltests in den Stationen und zu Hause wurden bereits geschaffen.“

Inzidenz bei Geimpften: 220 – Ungeimpfte: 1.200

Die 7-Tage-Inzidenz im Bundesland Salzburg lag am Dienstag mit Stand von 8.30 Uhr laut Landesstatistik bei insgesamt 601,6. Bei den ungeimpften Personen beträgt der Wert 1.200, bei den Geimpften rund 220. Die Infektionszahlen stiegen laut Behörden in allen Bezirken stark an. „Deshalb laufen regionale Beschränkungen wie geplant aus, und an ihre Stelle treten schärfere Maßnahmen im gesamten Bundesland“, erläutert der Landeshauptmann.

Aktuell waren am Dienstag 5.092 Personen im Bundesland mit dem Coronavirus infiziert. 115 Patienten befanden sich im Spital, davon 13 auf der Intensivstation. Die 7-Tage-Inzidenz nähere sich im Bundesland Salzburg den Höchstständen vom vergangenen Herbst, wie Gernot Filipp von der Landesstatistik betont.

Heuer deutlich weniger Spitalsaufenthalte

Auffällig sei jedoch, dass bei vergleichbarer Inzidenz die Hospitalisierung heuer deutlich geringer ist, so Filipp: „Bei einer Inzidenz von zirka 600 mussten im November vergangenen Jahres 202 Covid-19-Patienten im Spital betreut werden, in diesem Jahr sind es 115“, sagte Filipp. „Das zeigt: Die Impfung wirkt, sie hilft sehr gut gegen einen schweren Krankheitsverlauf.“ Rund 210.000 Salzburger seien noch ungeimpft: „Ein triftiger Grund für das sehr dynamische Infektionsgeschehen.“

Auffrischungsimpfungen ab sofort möglich

In Salzburg ist eine Auffrischungsimpfung sechs Monate nach der Vollimmunisierung ab sofort möglich, man folge der Empfehlung des Nationalen Impfgremiums (NIG), teilte die Landeskorrespondenz am Dienstagnachmittag mit. Es gebe genug Impfstoff und Kapazitäten, sagte Gesundheitsreferent LHStv. Christian Stöckl (ÖVP).

Alle Personen, die durch bisherige Impfungen registriert sind, werden zusätzlich über die nötige Auffrischung per E-Mail oder SMS informiert. Zur Auffrischungsimpfung meldet man sich dort an, wo die Erst- oder Zweitimpfung verabreicht wurden. Man kann auch eine andere Impfordination auswählen.