Monika Leeb aus Eisenstadt fotografiert Sternenkinder
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Chronik

Neues „Sternenkinder“-Grab im Lungau

Tot geborene Kinder werden „still Geborene“ oder auch „Sternenkinder“ genannt. Sie sind für viele noch immer ein Tabu, über das nicht gesprochen wird. Bisher gab es nur in der Stadt Salzburg eine Grabstätte. Nun hat die Marktgemeinde Tamsweg auch eine für den Lungau geschaffen.

Den Menschen soll in ihrer Trauer soll der weite Weg quer durchs Land erspart bleiben. So früh und schnell Abschied nehmen zu müssen von Kindern, das ist für viele Menschen schwer genug.

Zwei Bestattungsfeiern pro Jahr

Zusätzlich zur Trauer dann noch jeweils mehr als drei Stunden Autofahrt in Kauf nehmen zu müssen, das sei nicht akzeptabel. Deshalb habe die Marktgemeinde Tamsweg nun gehandelt, sagt Bürgermeister Georg Gappmayer (ÖVP): „Der Schmerz kommt oft nach einer gewissen Zeit. Nun ist das Begräbnis im Lungau machbar. Wir sehen das als großen Beitrag für diese sehr schwierige Situation. Es gibt eine Betreuung für die Eltern, auch in enger Zusammenarbeit mit der Landesklinik Tamsweg. Dann gibt es zwei Termine pro Jahr mit würdevollen Feiern zu Bestattungen.“

Bildhauer mit Skulptur beauftragt

Knapp 6.000 Euro hat die Gemeinde in diese Grabstätte investiert. Der einheimische Bildhauer Reinhard Simbürger wurde mit einer würdigen Skulptur für das Sternenkinder-Grab beauftragt.