Drohnenaufnahmen vom Waldbrand bei Hirschwang
Patrik Lechner/Einsatzdoku
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Chronik

Rax: Knaus bietet kostenlose Heli-Hilfe an

Der Salzburger Helikopter-Unternehmer Roy Knaus stellte noch Samstag einen seiner Spezialhubschrauber („Super Puma“) für schwere Wassertransporte gegen den katastrophalen Waldbrand auf der Rax (NÖ) zur Verfügung – für die öffentliche Hand kostenlos. Seit kurzem unterstützen auch sechs Flughelfer von Salzburger Feuerwehren den Großeinsatz.

Berufspilot und Unternehmer Roy Knaus sagte Samstagmittag dem ORF Salzburg, dass seine Firma „Heli Austria“ der niederösterreichischen Landesregierung am Samstag dieses Angebot gemacht habe. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner habe mitgeteilt, sie habe es an den für Katastrophenschutz zuständigen Landesrat Stefan Pernkopf (beide ÖVP) weitergeleitet.

Knaus zog unabhängig von noch kommenden Reaktionen der Politiker die betreffende Maschine mit dem Salzburger Captain Jürgen Köll schon Samstagmittag aus Deutschland ab, wo sie bisher im Einsatz war. Der „Super Puma“ traf gegen 15.30 Uhr – von Wuppertal kommend – in Niederösterreich ein: „Es geht da auch um Stunden bzw. Minuten bei dieser Katastrophe“, so der Firmenchef.

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Seit Samstagfrüh unterstützen sechs Flughelfer von Salzburger Feuerwehren die Einsatzkräfte im Kampf gegen den großen Waldbrand auf der Rax in Niederösterreich. Der Salzburger Helikopter-Unternehmer Roy Knaus fragt sich, warum Behörden nicht auch seine großen Spezialhubschrauber anfordern.
Heli Austria/Roy Knaus
Super Puma von Knaus in der Türkei. Die Firma Heli Austria hat mehrere in Betrieb
Seit Samstagfrüh unterstützen sechs Flughelfer von Salzburger Feuerwehren die Einsatzkräfte im Kampf gegen den großen Waldbrand auf der Rax in Niederösterreich. Der Salzburger Helikopter-Unternehmer Roy Knaus fragt sich, warum Behörden nicht auch seine großen Spezialhubschrauber anfordern.
Heli Austria/Roy Knaus
Seit Samstagfrüh unterstützen sechs Flughelfer von Salzburger Feuerwehren die Einsatzkräfte im Kampf gegen den großen Waldbrand auf der Rax in Niederösterreich. Der Salzburger Helikopter-Unternehmer Roy Knaus fragt sich, warum Behörden nicht auch seine großen Spezialhubschrauber anfordern.
Heli Austria/Roy Knaus
Super Puma von Knaus in der Türkei. Die Firma Heli Austria hat mehrere in Betrieb

Bisher Einsätze in Italien, Bayern, Türkei, Übersee

Der Pongauer geht momentan davon aus, ab Sonntag den „Super Puma“ auf der Rax dann selbst zu fliegen. Knaus schrieb den Landespolitikern in St. Pölten am Samstagmorgen via E-Mail:

"Da wir in der Covid-Krise vom Staat unterstützt wurden, möchten wir etwas zurückgeben und Ihnen kostenlos unsere Hilfe beim Waldbrand auf der Rax mit unserer Maschine anbieten, die 4.000 Liter Wasser als Löschkapazität hat. Sie würde von einem Auftrag in Deutschland abgezogen und wird Samstagnachmittag auf der Rax eintreffen. Sie könnte nach einem Briefing mit der Einsatzleitung am Samstag noch mehrere Stunden zum Löschen eingesetzt werden.

Wir sind mit unseren Super Pumas seit 2016 in Italien, seit 2017 in Bayern und seit letztem Jahr in Chile, Kanada und der Türkei im Löscheinsatz tätig. Von allen Einsatzorganisation kann bestätigt werden, dass die Maschinen das effizienteste Einsatzmittel für Löscheinsätze sind – auch im Vergleich mit Fluggeräten von Canadair, Sikorsky Skycrane, CH53 und CH47D."

Auch Salzburger Feuerwehrleute im Einsatz

Der Brand auf der Rax brach vor sechs Tagen aus. Die Flammen breiteten sich rasch auf bisher 115 Hektar in dem unzugänglichen Gebiet aus. Die Feuerwehrleute aus Salzburg sind speziell ausgebildet und setzen auch einen großen Wasserbehälter des Landesfeuerwehrverbandes für die Hubschraubertransporte des Bundesheeres ein. Der Behälter fasst ca. 3.000 Liter und kann von mittleren oder schweren Transporthubschraubern angehoben werden – wie zum Beispiel auch den Blackhawks des Bundesheeres, die zur Mittelklasse zählen.

Der Assistenzeinsatz der Salzburger Feuerwehrleute ist bis Sonntag vorgesehen. Eine Verlängerung sei aber möglich, heißt es aus dem Landesfeuerwehrkommando.

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Drohnenaufnahmen vom Waldbrand bei Hirschwang
Patrik Lechner/Einsatzdoku
Drohnenflug in der Nacht auf Samstag über den Waldbrand
Drohnenaufnahmen vom Waldbrand bei Hirschwang
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Drohnenaufnahmen vom Waldbrand bei Hirschwang
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Einsatzdoku/Patrik Lechner
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Drohnenaufnahmen vom Waldbrand bei Hirschwang
Patrik Lechner/Einsatzdoku

Italien schickt Löschflugzeuge

Beim verheerenden Waldbrand bei Hirschwang an der Rax (Bezirk Neunkirchen) gibt es weiterhin keine Entspannung. Samstag wurde auch internationale Hilfe angekündigt. Italien hat Unterstützung zugesagt und schickt Löschflugzeuge des Typs Canadair – mehr dazu in noe.ORF.at (30.10.2021)

Salzburger Flug-Unternehmer wunderte sich

Angesichts der Entwicklung äußerte der Salzburger Hubschrauber-Unternehmer Roy Knaus in St. Johann (Pongau) am Freitag in Facebook noch seine Verwunderung darüber, dass Österreichs bzw. Niederösterreichs Behörden für die Rax nicht auch seine großen Spezialhubschrauber des französischen Typs AS 332 Super Puma anfordern. Diese hätten sich international mittlerweile bei weit größeren Wald- und Buschbränden sowie im Katastrophen-Hilfsdienst bewährt. Mit einer Nutzlast von mehr als 4.000 Litern Wasser pro Flug.

Der ORF Salzburg hat zum Thema auch bei der Landeswarnzentrale in St. Pölten (Niederösterreich) um eine Stellungnahme der zuständigen Politik bzw. der behördlichen Einsatzleitung gebeten. Diese soll nach ersten Informationen im Lauf des Samstags erfolgen.

Letzter Großeinsatz in der Türkei

Im August war bei den Waldbränden in der Türkei ein Super Puma der Pongauer Firma Heli Austria von Roy Knaus im Löscheinsatz. Auch in Griechenland halfen Salzburger Feuerwehrleute bei der Brandbekämpfung – mehr dazu in salzburg.ORF.at (9.8.2021)