Krankenschwester an Krankenbett bei Patient in der Intensivstation
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Coronavirus

Neun von zwölf CoV-Intensivpatienten ungeimpft

In Salzburg gibt es derzeit enorme Unterschiede in den Inzidenzen zwischen Geimpften mit rund 190 sowie Ungeimpften mit rund 830. Relativ stabil ist die Lage in den Intensivstationen mit derzeit zwölf Covid-Patienten.

62.020 Personen waren oder sind bisher mit Covid-19 in Salzburg infiziert, im Vergleich zu Mittwoch ist dies eine Zunahme um 361. Derzeit sind im Bundesland 3.491 Personen aktiv infiziert, insgesamt 620 Menschen sind aufgrund einer Corona-Infektion verstorben. 76 Corona-Patienten befinden sich aktuell im Spital, davon zwölf auf der Intensivstation.

Fast jeder Intensivpatient ist ungeimpft

Aufgrund der stark steigenden Fallzahlen wird allerdings ein zeitlich verzögerter, deutlicher Anstieg von Covid-Patienten in den Krankenhäusern erwartet. Von den zwölf Corona-Patienten auf Salzburgs Intensivstationen sind laut Primaria Uta Hoppe, Sprecherin des medizinischen Krisenstabes, aktuell neun, also drei Viertel nicht geimpft. Die restlichen drei sind immunsupprimiert.

Neuinfektionen werden weiter steigen

„Ähnlich hohe Infektionszahlen, wie in den vergangenen Wochen, hatten wir zuletzt Ende November 2020, im Ausklang der zweiten Welle. Ich rechne allerdings mittelfristig mit einem weiteren Anstieg des Infektionsgeschehens, der Höhepunkt ist also noch nicht erreicht. Einen großen Unterschied zum letzten Herbst gibt es allerdings: Die Impfung. Da dieser Schutz aber von vielen nicht genützt wird, sind die Werte trotzdem hoch und sehr dynamisch. Die gute Nachricht ist, dass vor allem durch die Impfung die Lage auf den Intensivstationen derzeit relativ stabil ist“, so Gernot Filipp.

Ungeimpfte mit vier Mal höherer Inzidenz

Seitdem Anfang Jänner 2020 in Salzburg mit der Corona-Impfung begonnen wurde, zeigt sich der Effekt der Immunisierung auch in den Inzidenzen. „Die ungeimpfte Bevölkerung liegt mit einer 7-Tage-Inzidenz von rund 830 mehr als vier Mal so hoch, wie die geimpfte“, so Filipp und er ergänzt: „Die 7-Tage-Inzidenzen nach Alter hängen nach wie vor stark mit der jeweiligen Durchimpfungsrate zusammen. Die am stärksten betroffene Gruppe sind aber nach wie vor die Zehn- bis unter 19-Jährigen mit einer Inzidenz von 940.“