Die Arbeitnehmer forderten zuletzt ein Plus von Löhnen und Gehältern in Höhe von 4,5 Prozent. Die Arbeitgeberseite bot bislang knapp über zwei Prozent an.
Die Arbeitnehmerseite gab sich nach den Lohnverhandlungen am Donnerstag zornig und kampfbereit. Einen neuen Gesprächstermin für die vierte Verhandlungsrunde gibt es vorerst nicht. Das Angebot der Arbeitgeber sei eine Verhöhnung, hieß es wörtlich von den Chefverhandlern der Gewerkschaft. Die Gewerkschaft wiederum sei aber gar nicht an einem Abschluss interessiert, zeigten sich die Unternehmer verständnislos.
Arbeitnehmer drohen mit Streik
Was jetzt folgen wird, ist ein Arbeitskampf, sagte Daniel Mühlberger, der Salzburger Landesgeschäftsführer der Produktionsgewerkschaft PRO-GE. Man werde das Angebot der Arbeitgeberseite von 2,1 Prozent nicht akzeptieren. „Dementsprechend wird es nächste Woche Betriebsversammlungen geben, wo wir auch Warnstreikbeschlüsse fassen werden, damit wir Anfang November in die ersten Warnstreiks gehen, sollte es von den Arbeitgebern keinen neuen Verhandlungstermin und keine signifikante Erhöhung des Angebots seitens der Arbeitgeber geben.“
Sollten die für den 3. bis 5. November geplanten Warnstreiks nichts nützen, werde über weitere Maßnahmen beraten, ergänzte Mühlberger.
Im Bundesland Salzburg gibt es in der Metallindustrie rund 10.000 Beschäftigte. Ihr Kollektivvertrag gilt seit Jahrzehnten als Maßstab für die Verhandlungen anderer Branchen. Die Gespräche gestalten sich heuer aufgrund der deutlich anziehenden Inflation und Konjunktur schwieriger als letztes Jahr.