Die Ampel bleibt in Salzburg auf „Rot“. Aufgrund der vielen Neuinfektionen und hohen Inzidenzen bei den ungeimpften Personen schätzte die Ampelkommission das Risiko wieder als „sehr hoch“ ein. Für Nieder- und Oberösterreich springt die Ampel ebenfalls auf „Rot“.
Tennengau als CoV-Hotspot
Landesweit ist die Sieben-Tages-Inzidenz am Donnerstag bei fast 320 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern gelegen, das ist ein Sprung von 50 Punkten innerhalb eines Tages. In den kommenden Tagen dürften die Zahlen weiter steigen, denn mittlerweile breiten sich die Gebiete mit hohen Infektionszahlen über das ganze Land aus.
Fast 75 der 119 Salzburger Gemeinden haben derzeit eine Inzidenz von mehr als 250 Infektionen pro 100.000 Einwohnern in den letzten sieben Tagen. Zwar sind die Orte mit den höchsten Zahlen nach wie vor im Tennengau, aber auch im Flachgau und Pongau werden immer mehr Coronavirus-Neuinfektionen gemeldet.
Kleine oder große vierte Welle
Salzburg sei mittendrin im exponentiellen Wachstum bei den Ansteckungen, ihre Zahl steigt also immer schneller und stärker, sagt Gernot Filipp, Leiter der Salzburger Landesstatistik. Es sei nicht auszuschließen, dass die Infektionszahlen in Salzburg wieder auf Spitzen wie bei der zweiten Welle im Herbst vor einem Jahr steigen.
Da Salzburg trotz der Impfbemühungen von einer Herdenimmunität gegen das Coronavirus noch weit entfernt ist, erkranken auch immer mehr Geimpfte an Covid-19. Allerdings ist bei ihnen die Inzidenz mit derzeit gut 110 nur ein Sechstel des Wertes der Ungeimpften. Bei ihnen berechnete die Landesstatistik eine Sieben-Tages-Inzidenz von über 630.
Impfquote: Pinzgau vorne, Tennengau Schlusslicht
67,6 Prozent aller Salzburgerinnen und Salzburger ab 12 sind vollimmunisiert. Als einzige Bezirke haben hier der Pinzgau (70,9 Prozent) und der Pongau (70,5) die 70-Prozent-Marke überschritten. Darunter liegen der Lungau (68,8), der Flachgau (67,5) und die Stadt Salzburg mit 66 Prozent. Schlusslicht ist der Tennengau (63,1).