Ab 2022 kostet das neue Öffi-Ticket den Fahrgästen einen Euro pro Tag. Aktuell kostet das Jahresticket für den öffentlichen Verkehr im Bundesland Salzburg fast doppelt so viel.
Bus, Zug und Lokalbahn inkludiert
Ab 1. Jänner 2022 werden also sämtliche öffentliche Verkehrsmittel in Salzburg zusammengeführt, sagte Salzburger Verkehrslandesrat Stefan Schnöll (ÖVP): „Man kann jeden Zug, jeden Bus, die Westbahn, die ÖBB und natürlich alle unsere privaten Busunternehmen benützen.“ Eingebunden sind auch klassische Pendlerregionen knapp außerhalb der Landesgrenzen, also die Routen von Salzburg nach Bad Ischl oder nach Freilassing.

Das 365-Euro-Jahresticket für Salzburg soll ein Angebot zum Umsteigen sein für Autofahrerinnen und Autofahrer, sagte Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn (Grüne). Er wolle den Individualverkehr nicht beschränken: „Restriktionsmaßnahmen sind nicht der richtige Weg, sondern wir wollen die Angebote für die Menschen verbessern, damit sie auf die Öffis umsteigen.“
Klimaticket vs. 365-Euro-Jahresticket
Ab dem Nationalfeiertag gibt es das österreichweit gültige Klimaticket. Für drei Euro pro Tag können Fahrgäste alle öffentlichen Verkehrsmittel in Österreich nutzen. Der Salzburger Verkehrslandesrat sieht das 365-Euro-Jahresticket aber nicht als Konkurrenzprodukt zum Klimaticket, sondern eher als Ergänzung.
Derzeit gibt es in Salzburg rund 2.500 Jahrestickets für den öffentlichen Verkehr. Mit dem günstigeren Angebot sollen es noch mehr werden. Der Vorverkauf beginnt am 15. November.

Öffentlicher Verkehr soll ausgebaut werden
Sowohl Grüne, als auch der ÖVP-Verkehrslandesrat betonten, das Angebot im öffentlichen Verkehr weiter verbessern zu wollen. So soll zum Beispiel das Busnetz weiter ausgebaut werden. Stefan Schnöll sprach dabei auch von „mikro-öffentliche Mobilität“, was bedeutet: „Dass man mit den modernsten Mitteln der Technik und digitalen Systemen in jeden Winkel und jedes Eck in jeder Gemeinde kommt. Und das on-Demand, damit man nicht leere Busse durch die Gegend schickt, wie wir sie leider teilweise kennen, sondern die Menschen wirklich bedarfsgerecht mit kleineren Einheiten von A nach B bringt.“ Noch ist das aber Zukunftsmusik.