Mit Kreidestrichen zeigt das Kaffeehaus wie viele Getränke gratis zur Verfügung stehen. Ursprünglich kommt das Prinzip aus Neapel. Es heißt „Caffe sospeso“ und ist eine kleine Geste zum Wärme teilen. Gerade zur Weihnachtszeit ist der kostenlose Kaffee dort schon längst Tradition.
Drei Studenten haben diese Idee jetzt auch nach Salzburg geholt. Darunter Felix Schwendinger: „Grundsätzlich wird es sehr gut angenommen. Wir sind jetzt bei drei Kaffeehäusern aktiv dabei. Wir haben auch schon einige weitere Anfragen von Kaffeehäusern wo wir unser Konzept umsetzen möchten, damit Menschen auf einfache Art und Weise in Salzburg helfen können.“

Neben Kaffee auch andere Wahlmöglichkeiten
Ob Kaffee, Tee oder Kuchen – was zur Wahl steht findet man auf einer Tafel. Anonym und ohne große Erklärungen, kann der Gutschein dann eingelöst werden. Student Manuel Rettenbacher dazu: „Es gibt schon einige die das kennen und in Anspruch nehmen und es spricht sich auch schon herum.“
Gäste sind großzügig
Das Prinzip funktioniert etwa auch in der Academy Bar in Salzburg. Dort zeigt eine Tafel mit Kreidestrichen wie viele Getränke eingelöst werden können. Philip Zezula von der Academy Bar sagt, die Gäste die hier gerne unterstützen agieren oft auch sehr großzügig: „Da heißt es dann, verrechne noch drei zusätzliche Tassen Kaffee dazu. Wir haben durch diese Aktion jetzt auch schon nette Bekanntschaften mit Obdachlosen gemacht.“ Ziel ist es jetz mehr Kaffeehäuser in ganz Salzburg in die Aktion einzubinden – damit der „Caffe sospeso“ zum kollektiven Wärmespender wird.
Einen Kaffee trinken, zwei bezahlen: Diesen bekommt jemand, der sich den Luxus nicht leisten kann. Das ist die Grundidee der aus Italien stammenden Aktion „Wärme teilen“. Drei Studenten wollen dies in Salzburg etablieren.