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Nordisches Zentrum Saalfelden: Pläne verkleinert

Wegen steigender Kosten müssen die Ausbaupläne für das Nordische Zentrum Saalfelden (Pinzgau) verkleinert werden. Gründe sind die höheren Baustoffpreise und Probleme bei der Hangsicherung. Auch das verkleinerte Projekt wird teurer als veranschlagt.

Seit August wird das Nordische Zentrum in Saalfelden mit den Schanzenanlagen um Stadtteil Uttenhofen und dem Langlaufzentrum Ritzensee modernisiert und erweitert. Ursprünglich waren dafür vier Millionen Euro Kosten vorgesehen – aufgeteilt auf Bund, Land Salzburg, Stadtgemeinde Saalfelden und Tourismusverband.

Kosten erheblich höher als geschätzte vier Millionen Euro

Doch dieser Kostenplan sei nicht zu halten – das ergab eine von der Stadtgemeinde in Auftrag gegebene Prüfung der drei Jahre alten Kostenschätzung für den Ausbau. Es wäre erheblich teurer geworden, sagt Bürgermeister Erich Rohrmoser (SPÖ): „Diese Entwicklung hat mehrere Gründe. Hauptgrund ist der eklatante Anstieg bei den Rohstoff- und Baustoffpreisen. Es gibt aber auch Kostensteigerungen bei der für die Bauarbeiten erforderlichen Zufahrtsstraße zur Schanzenanlage. Aufgrund einer starken Durchnässung des Hanges sind viele Steinsätze und Drainagen erforderlich. Eine so aufwendige Hangsicherung war nach ursprünglicher Einschätzung von Fachleuchten nicht vorgesehen.“

Deshalb mussten die Pläne für das Nordische Zentrum abgespeckt werden, ergänzt der Bürgermeister: „Wir haben uns mit den Planern und Nutzern zusammengesetzt und Einsparungspotenziale definiert. Es wurden zum Beispiel Mannschafts- und Lagerräume verkleinert und gewisse Anlagenteile gestrichen.“

Trainerpodest wird von Hubschrauber zu Schanzenanlage bei Nordischem Zentrum Saalfelden gehoben
Stadtgemeinde Saalfelden
Vor kurzem wurde ein neues Trainerpodest auf die Schanzenanlage Uttenhofen gehoben

Auch mit Verkleinerung um ein Drittel teurer als geplant

Aber auch mit den Streichungen werden die erwarteten Baukosten um mehr als ein Drittel über den ursprünglich eingeplante vier Millionen Euro liegen. Darüber seien Bund und Land als große Geldgeber für das Projekt informiert worden, sagt Thomas Haslinger (ÖVP), Vizebürgermeister und Saalfeldener Sportstadtrat: „Der Bürgermeister und ich haben positive Signale erhalten, dass sich die Finanzierungspartner an den Mehrkosten beteiligen werden. Eine detaillierte Aufteilung der neuen Gesamtkosten wird in den nächsten Wochen ausverhandelt.“

Unterdessen laufen die Arbeiten bei der Sprungschanzenanlage Uttenhofen seit August: Die K30- und die K60-Schanze sollen bis zum Winter fertig erneuert sein und damit den Nachwuchsspringern zur Verfügung stehen. Die Erneuerung der K85-Schanze ist für nächstes Jahr geplant, diese Schanze hat derzeit kein gültiges Zertifikat des Internationalen Skiverbands FIS mehr. Die Bauarbeiten am Nordischen Zentrum Saalfelden sollen bis 2024 abgeschlossen sein.

Der Start des Neubaus war Ende Juli gefeiert worden – mehr dazu in Viel Geld für neues Leistungszentrum der Nordischen (salzburg.ORF.at; 26.7.2021).