Der mutmaßliche Täter – ein 32-jähriger Niederländer – wurde am vergangenen Freitag zu den 20 Jahren Haft verurteilt. Er soll in der Nacht auf den 8. Juli 2020 in Zell am See nach einem Streit bei einer gemeinsamen Autofahrt zunächst sieben Schüsse auf einen 40-jährigen Wiener abgefeuert haben.

Opfer in Wald gefahren und über Böschung gestoßen
Der Schütze ließ den Verletzten zurück und lud in seiner nur wenige 100 Meter entfernten Mietwohnung die Faustfeuerwaffe nach. Dann kam er zum Tatort zurück, hievte den 40-Jährigen in den Kofferraum des Wagens und gab mindestens einen weiteren Schuss auf ihn ab – was er aber im Prozess bestritt. Anschließend fuhr er rund acht Kilometer in einen Wald, stieß den Mann über eine steile Böschung hinunter und ließ ihn im unwegsamen Gelände liegen. Das Opfer überlebte mit schwersten Verletzungen.
Der 32-jährige Niederländer, ein Schlosser und Tätowierer, wurde in seiner Heimat bisher 18 Mal verurteilt, davon fünf Mal wegen Gewaltdelikten. Zuletzt wurde er im April 2020 aus der Haft entlassen. Ende Juni mietete er sich ein Appartement in Zell am See, um dort ein neues Leben zu beginnen und als Tätowierer zu arbeiten, wie er schilderte. Laut dem Sachverständigen für Neuro-Psychiatrie ist der 32-Jährige geistig abnorm, aber zurechnungsfähig.