Konzert beim „Jazz and the City“ Festival in Salzburg
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Kultur

Festival mit 40 Prozent mehr Konzerten als geplant

Das „Jazz & The City“-Festival am Wochenende in der Salzburger Altstadt ist kurzfristig um gut 40 Prozent gewachsen: Ursprünglich waren 70 Konzerte geplant. Durch spontane Kooperationen und Zusatz-Termine wurden es schließlich mehr als 100.

Zu vielen Konzerten fanden sich Künstler ganz spontan zusammen – ganz im Sinn der Veranstalter, die heuer vor allem Freiräume für die Kunst schaffen wollten. So erwies sich das Marionettentheater als eine der großen Entdeckungen des diesjährigen „Jazz & The City“-Festivals. Diese Location wollen die Veranstalter unbedingt beibehalten. Und auch sonst war vieles neu heuer – etwa eine große Open-Air-Bühne am Residenzplatz.

„Jazz & The City“ wuchs spontan

„Blind Dates“ für Künstler

Dazu kamen auch zahlreiche zufällige Künstlerbegegnungen, die vielfach auch zu spontanen Konzerten und Darbietungen führten. Das war ganz nach dem Wunsch der künstlerischen Leiterin Tina Heine: „Am zweiten oder dritten Tag kam ich nicht mehr vom Telefon weg, weil es alle fünf Minuten geklingelt hat. Die haben gesagt ‚Können wir den Proberaum haben?‘ oder ‚Hast du einen Ort, wo wir heute Abend vielleicht auftreten könnten, ich hab da jemanden gefunden.‘ Es gab ein paar Weltpremieren an Künstlerinnen und Künstlern, die bei den ‚Blind Dates‘ erstmals zusammenkamen.“

Zudem seien „drei oder vier Projekte wirklich hier entstanden – durch genau solche Situtationen“, ergänzte Heine. „Und die nehmen jetzt CDs auf. Es ist großartig gewesen.“

460.000 Euro Budget

Nach der Absage im Vorjahr gab es heuer ein strenges Sicherheitskonzept inklusive Registrierung und 3-G-Regel. Der Eintritt war – wie in jedem Jahr – für die Besucher frei. Das Budget des Festivals betrug heuer 460.000 Euro aus Förderungen und Sponsorengeldern.

„Tagesgast kommt herein“ in die Altstadt

Veranstalter war der Altstadtverband – und der war zufrieden: „Die Wertschöpfung ist auf jeden Fall da“, sagte Altstadtverbands-Geschäftsführerin Sandra Woglar-Meyer. „Wir haben jetzt natürlich noch Corona und keine internationalen Gäste. Aber wir wissen, dass das ‚Jazz & The City‘-Festival tatsächlich Nächtigungsgäste nach Salzburg bringt – und zwar ganz schön viele. Und es ist vor allem der Tagesgast, der hereinkommt, der Umland-Bewohner. Der ist ja auch für die Stadt wahnsinnig wichtig.“

Genaue Besucherzahlen wurde heuer noch nicht ausgewertet. Laut ersten Schätzungen waren es rund 20.000 Musikfans.

„Jazz & The City“ schafft Spielräume

Mit den ersten Konzerten ist Donnerstagabend das „Jazz & The City“-Festival in der Salzburger Altstadt eröffnet worden. Der Eintritt zur Konzertreihe ist frei.