Das Labor soll als künstlerische Werkstatt, Forschungs- und Produktionsraum für audiovisuelle Gestaltung dienen, erklärte Rektorin Elisabeth Gutjahr am Montag bei der Projektpräsentation.
Zweiter Nutznießer der UMAK (Universität Mozarteum am Kurgarten) wird neben der von Raumnot geplagten Kunsthochschule selbst der Salzburger Bachchor sein. Das bald 40 Jahre alte Vokalensemble sucht seit bereits zehn Jahren Proberäume und bekommt nach Jahrzehnten des Nomadentums eine Heimstatt: „Jetzt dürfen wir ankommen – das ist für uns natürlich was ganz Tolles, wofür wir sehr dankbar sind“, sagte Bachchor-Präsident Johannes Feigl.
Preuner: „Adäquater“ als ein Wohnbau
Der Platz im Kurgarten „war eines der hochwertigsten Grundstück, die noch zur Verbauung frei waren“, betont Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP). „Und die für einen Wohnbau zu nützen – bei allem Respekt, war uns das dann eher doch das adäquatere Mittel. Denn für Wohnbauten haben wir in der Stadt da oder dort doch noch Flächen frei.“
Begrünte Dachflächen und Cafe
Der Entwurf für das Gebäude stammt aus der Hand des Architekturbüros Berger+Parkkinen, das auch das 2019 eröffnete Paracelsusbad konzipierte. Es wird aus zwei miteinander verbundenen Bauteilen mit drei bzw. fünf Geschossen bestehen und begrünte Dachflächen, ein Cafe und eine Dachterrasse haben.
Die Einreichplanung ist laut Rektorin Gutjahr seit Anfang Oktober fertig. Sie rechnete heute mit einem Baubeginn im Frühjahr 2022. „Nach zwei Jahren Bauzeit ist eine Eröffnung im Herbst 2024 möglich, auch wenn das ein sehr ambitionierter Zeitplan ist.“
Baukosten rund 20 Millionen Euro
Hauptnutzer der UMAK werden die Mozarteum-Abteilungen Gesang und Instrumental- und Gesangspädagogik sein, die Abteilung Oper und Musiktheater erhält einen neuen Proberaum. Den Löwenanteil der Baukosten in der Höhe von rund 20 Millionen Euro trägt mit 13,6 Millionen Euro der Bund, das Land Salzburg steuert drei Millionen Euro bei. Von Stadt und Land kommen dann noch einmal je 700.000 Euro für die Räumlichkeiten des Bachchors, der Chor selbst finanziert 200.000 Euro mit. 1,7 Mio. Euro bringt die Universität Mozarteum an Eigenmitteln ein.
Neubau für die Universität Mozarteum im Kurgarten
Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) sprach von einer weiteren Stärkung des Universitäts- und Hochschulstandortes Salzburg: „Dadurch hat die Universität auch die Möglichkeit, überflüssige oder andere Stätten aufzulassen.“ Der Neubau ist Teil des Konjunkturprogramms Kulturbauten, das bis 2030 Investitionen von 518 Mio. Euro in bestehende und neue Kulturstätten im ganzen Bundesland vorsieht.