Tanzpaare beim Offiziersball im Offizierskasino der Schwarzenbergkaserne in Wals Siezenheim
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Coronavirus

Bälle und Events reihenweise abgesagt

In Salzburg werden Bälle und andere Events derzeit reihenweise abgesagt. Die Begründung: Die Coronavirus-Situation sei zu unsicher, die Risiken für die Veranstalter seien zu groß. Die Auswirkungen spüren auch die Tanzschulen.

Viele Fixpunkte der Salzburger Ballsaison finden im Winter 2021/22 nicht statt: Kein Polizeiball, kein Rot-Kreuz-Ball, kein Edelweißkränzchen, kein Universitätsball und auch kein Offiziersball im Offizierskasino der Schwarzenbergkaserne in Wals-Siezenheim (Flachgau).

Grund dafür ist die Coronavirus-Pandemie. Beim Bundesheer gehe man auf Nummer sicher – und streicht die Tanzveranstaltung wieder aus dem Ballkalender, sagt Markus Bender vom Militärkommando Salzburg: „Der Offiziersball wird coronabedingt abgesagt, da die weitere Entwicklung der Pandemie nicht vorausgesagt werden kann. Für uns hat die Sicherheit der Ballbesucher und unserer Mitarbeiter höchste Priorität.“ Der Offiziersball wäre am 28. Jänner geplant gewesen.

Vier Fünftel weniger Jugendliche in Tanzkursen

Diese Absagewelle bei den Bällen hat auch Auswirkungen auf die Tanzschulen. So sind in den beiden Tanzschulen von Niki Seifert in der Stadt Salzburg und im Pinzgau die Teilnehmerzahlen bei den Teenager-Tanzkursen um vier Fünftel gesunken: Vor der Pandemie lernten im Herbst rund 500 Jugendliche bei Seifert tanzen. Jetzt sind es nicht einmal 100. Erschwerend kommt für die Jugendlichen hinzu, dass sie mit einem fixen Partner in den Tanzkurs kommen müssen – genau wie Erwachsene zu den Paartanzkursen.

Und auch bei den Erwachsenen seien merkbar weniger Tanzbegeisterte, sagt Seifert – vor allem in der Stadt Salzburg: „Uns fehlen fast 50 Prozent vom Umsatz. Das liegt daran, dass einfach viele Stammkunden nicht mehr gekommen sind, die sich noch nicht trauen oder auf Grund der Impfung noch nicht kommen wollen oder dürfen.“

Kein Gnigler Krampuslauf, Skiopenings ohne Konzerte

Doch nicht nur Bälle leiden unter der CoV-bedingten Unsicherheit: Auch der Gnigler Krampuslauf, der größte in der Stadt Salzburg, wurde bereits vor Wochen abgesagt: Mit mehr als 10.000 Zuschauerinnen und Zuschauern und mehr als 1.000 Mitwirkenden ließen sich 3-G-Nachweis und Abstände nicht kontrollieren, begründeten das die Alt-Gnigler Krampusse als Veranstalter.

Und die Pandemie hat auch wieder Auswirkungen auf Skiopenings in den kommenden Wochen: Große Skigebiete im Pongau und im Pinzgau verzichten weitgehend auf Konzerte und Events mit DJs, heimischen oder internationalen Stars.