St. Koloman
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Politik

Ab Montag Ausfahrtskontrollen in St. Koloman

Die Rotschaltung der Coronavirus-Ampel in Salzburg bringt wieder strengere Maßnahmen. Die Tennengauer Gemeinde St. Koloman wird ab 18. Oktober mit Ausfahrtskontrollen für zwei Wochen unter Quarantäne gestellt.

In St. Koloman (Tennengau) gibt es laut Landesstatistik derzeit 24 aktive Coronavirus-Fälle. Grund dafür sind dem Land zufolge mehrere Festivitäten – darunter zwei Hochzeiten. Auch wenn die Fallzahl nicht erschreckt – wegen der wenigen Einwohner ergibt sich für die Gemeinde eine sehr hohe Sieben-Tage Inzidenz.

Niedrigste Impfrate in Salzburg

Zudem liegt die Durchimpfungsrate in St. Koloman mit 41,7 Prozent deutlich unter dem Landesschnitt. Deshalb hat das Covid-Board des Landes Ausfahrtsbeschränkungen beschlossen. Salzburgs Landeshauptmann-Stellvertreter und Gesundheitsreferent Christian Stöckl von der ÖVP dazu: „Wir werden ab Montag, 14 Tage lang St. Koloman unter Quarantäne stellen. Das heißt Verkehrsbeschränkungen dementsprechend auferlegen die von der Polizei streng kontrolliert werden. Es gelten dort die 2,5 G-Regeln. Also vollimmunisiert, genesen oder PCR-getestet um ausfahren zu können.“

CoV: Ab Montag Ausfahrtstests in St. Koloman

Die Rotschaltung der Coronavirus-Ampel in Salzburg bringt wieder strengere Maßnahmen. Die Tennengauer Gemeinde St. Koloman wird ab 18. Oktober mit Ausfahrtstests für zwei Wochen unter Quarantäne gestellt.

Test- und Impfmöglichkeiten in St. Koloman

Der Wohnzimmertest beziehungsweise generell Antigentestergebnisse, werden für die Ausreise nicht anerkannt. Deshalb wird am Wochende im Gemeindeamt eine PCR-Testraße eingerichtet, so Stöckl: „Wir werden speziell in diesen beiden Wochen Impfmöglichkeiten anbieten und unsere Angebote sind ja sowieso flächendeckend im ganzen Bundesland. Der Impfbus ist unterwegs, die Impfstraßen gibt es sowie die niedergelassenen Ärzte die ja den Großteil der Impfungen umsetzen. Es gibt genug Möglichkeiten sich impfen zu lassen, man muss nur hingehen.“

So soll es am Donnerstag den 21. Oktober im Gemeindeamt von 16 bis 20 Uhr eine Sonderimpfaktion geben. Ab Sonntag hat die Teststation im Gemeindeamt geöffnet:

  • Montag bis Freitag von 7 bis 9 Uhr und von 17 bis 20 Uhr
  • Samstag, Sonntag und Feiertag von 8 bis 12 Uhr
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Die Durchimpfungsrate in St. Koloman liegt mit 41,7 Prozent unter dem Landesschnitt

Landeshauptmann: „Große Herausforderung für alle"

„Das wird zweifelsohne eine Herausforderung für alle betroffenen Bürger und Pendler, aber auch für alle, die mithelfen und an der Abwicklung der Ausfahrtsbeschränkungen beteiligt sind. Trotzdem ist diese konsequente Maßnahme dringend nötig, um die Infektionen wieder einzudämmen. Ich danke daher allen, die hier aktiv mitarbeiten, auch der Polizei, die die Kontrollen der Ausfahrtsbeschränkungen übernehmen wird“, betont Landeshauptmann Wilfried Haslauer, der die Ausfahrtsbeschränkungen mit den Gesundheitsbehörden abgestimmt und den Bürgermeister von St. Koloman Herbert Walkner informiert hat.

Reaktionen aus St. Koloman

24 aktive Corona-Infizierte in St. Koloman – das ergibt für solch eine kleine Gemeinde eine Sieben-Tage-Inzidenz von 1.122. Die St. Kolomaner reagieren mit gemischten Gefühlen auf die Ausreise-Kontrollen.

Überblick Impfquote Bundesland Salzburg

59 Prozent der Gesamtbevölkerung im Bundesland Salzburg sind gegen Covid geschützt. Impfmeister in Salzburg sind derzeit Dienten und Rauris. In Dienten haben sich 75,9 Prozent der Bevölkerung gegen einen schweren Verlauf schützen lassen, bezogen auf die impfbare Bevölkerung ab 12 Jahre sogar 83,5 Prozent.

In Rauris sind es 70,7 beziehungsweise 80,5 Prozent. Dientens Bürgermeister Klaus Portenkirchner bringt den Grund auf den Punkt: „Wir sind uns in der Gemeinde einig, dass die Corona-Impfung wichtig ist und haben einen Sprengelarzt, der informiert, organisiert und fleißig impft. Zur Zeit fällt mir sehr positiv auf, dass sich auch unsere jungen Dientner für die Impfung entscheiden“, so Portenkirchner.

In sieben Gemeinden liegt die Impfrate unter 50 Prozent

Neben der Tennengauer Gemeinde St. Koloman gibt es sechs weitere Gemeinden, in denen nicht einmal die Hälfte der Bevölkerung geimpft ist. Krispl (Tennengau) mit 42,4 beziehungsweise 49 Prozent, Scheffau am Tennengebirge mit 46,6 und 53,9 Prozent und Kuchl (ebenfalls Tennengau) mit 49,6 beziehungsweise 57,5 Prozent.

Dazu kommen in anderen Bezirken St. Georgen bei Salzburg (Flachgau) mit 49,5 beziehungsweise 57,3 Prozent und Muhr (Lungau) mit 49,9 beziehungsweise 54,3 Prozent.