Pfleger im Krankenhaus
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Coronavirus

Pflegebonus mit „nächstem oder übernächstem Lohn“

Die 500 Euro CoV-Bonus für Pflegekräfte in Rehaeinrichtungen oder Spitälern sollen mit dem „nächsten oder übernächsten Lohn“ ausgezahlt werden. Davon geht Landesgesundheitsreferent Christian Stöckl (ÖVP) am. Kritik am Handling des Bonus kommt aus der SPÖ.

Krankenhäuser und Rehazentren erhalten in den kommenden Tagen Post vom Land Salzburg: Es geht um den Pflegebonus, für den nun der Erlass vom Bund vorliegt. Beschlossen wurden die 500 Euro Covid-19-Bonus für das Personal von Krankenhäusern und Rehaeinrichtungen ja schon im Mai. Erst jetzt gebe es vom Bund allerdings die konkreten Richtlinien, sagt Gesundheitsreferent Stöckl. Die brauche es aber, „dass also das Ausbezahlen losgehen kann. Das wird dann mit Land abgerechnet und wir rechnen mit dem Bund ab. Ich gehe davon aus, dass die Spitäler und Reha-Zentren das bei der nächsten oder übernächsten Lohnauszahlung berücksichtigen.“

Für jene, die Mindestabstand nicht einhalten konnten

Die 500 Euro erhalten gemäß der Richtlinie des Ministeriums all jene Mitarbeiter im Gesundheitsbereich, die den erforderlichen Mindestabstand zu Patienten nicht einhalten konnten. Sie müssen zudem während der Pandemie mindestens sechs Monate in einer Gesundheitseinrichtung gearbeitet haben. Die Prämie gibt es demnach etwa für stationäre und mobile Pflegekräfte, für Ärzte, aber auch für Reinigungskräfte und Personal von Rehaeinrichtungen. Keinen Coronabonus gibt es hingegen beispielsweise für Röntgenassisstenten, Physiotherapeuten oder Laborkräfte, was für Kritik von Betriebsräten und Arbeiterkammer sorgt.

Kritik an der Handhabung des Coronavirus-Bonus für Pflegekräfte kommt auch von der Salzburger Sozialstadträtin Anja Hagenauer (SPÖ): „Wir müssen ja auch noch den Mindestabstand messen. Im Parlament beschließt man hunderte Millionen Euro Steuerentlastung für die Wirtschaft – alles kein Problem. Aber die Pflegekräfte sollen weiter warten – die müssen zuerst messen gehen.“