Der Salzburger Flughafen will die Anbindung an Urlaubsregionen in Salzburg umweltfreundlicher organisieren. Damit befasst sich nun auch ein neues Forschungsprojekt. Für die nächsten drei Jahre geben Land und Flughafen für bessere Zubringer-Services knapp 600.000 Euro aus.
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Neue Studie: Umweltfreundliche Airport-Zubringer

Der Salzburger Flughafen will die Anbindung an Urlaubsregionen in Salzburg umweltfreundlicher organisieren. Damit befasst sich nun auch ein neues Forschungsprojekt. Für die nächsten drei Jahre geben Land und Flughafen für bessere Zubringer-Services knapp 600.000 Euro aus.

Wo wollen die Urlauber nach der Landung hin? Wie kommen sie umweltfreundlicher dort an? Diese und andere Fragen soll nun ein Team von Wissenschaftern klären, sagt Projektleiter Thomas Prinz von der Universität Salzburg: „Wir wollen die Durchgängigkeit der Reiseketten optimieren und verbessern, wenn zum Beispiel jemand von London nach Zell am See will. Wir schauen uns die Verbindungen im Detail an und ermitteln, wo wir den Umweltverbund stärken können.“

Mehr und bessere Öffis nach Innergebirg

Derzeit fahren zwar Busse zwischen Flughafen und Stadtzentrum. In Richtung der Skizentren von Innergebirg sind Urlauber weiterhin auf Mietautos, Taxibusse oder Shuttle-Dienste von Reiseveranstaltern angewiesen. Bessere Verbindungen mit öffentlichen Verkehrsmitteln sind deshalb das Ziel.

Beim Flughafen wolle man das massiv unterstützen, sagt Geschäftsführerin Bettina Ganghofer: „Das Fliegen müssen wir so klimaeffizient wie möglich gestalten. Ansonsten entscheidet der Mobilitätswunsch der einzelnen Personen im Kollektiv, was gebraucht wird. Ich kann nicht alles mit dem Nachtzug oder dem Auto machen, ich kann nicht mit jedem Tagesflug alles erreichen. Es gibt für jede Distanz und für jedes Bedürfnis das richtige Verkehrsmittel. Und wir wollen sie in einer schöneren Kombination zueinander einsetzen. Nicht das Fahren ist der Märchenprinz und der Luftverkehr der Teufel, der Mix macht es aus.“

Der Salzburger Flughafen will die Anbindung an Urlaubsregionen in Salzburg umweltfreundlicher organisieren. Damit befasst sich nun auch ein neues Forschungsprojekt. Für die nächsten drei Jahre geben Land und Flughafen für bessere Zubringer-Services knapp 600.000 Euro aus.
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Aufsichtsrat: „Wir optimieren sehr viel“

Die Verantwortlichen wollen sich Bemühungen um eine bessere C02-Bilanz nicht schlechtreden lassen, betont Aufsichtsratschef Christian Stöckl (ÖVP): „Wenn man will, kann man alles kritisieren. Aber auch kleine Schritte sind Schritte. Und wir machen hier doch ganz bedeutende Schritte. Das ist auch kein Greenwashing, weil wir sehr viel optimieren beim Flughafen und bei den Zubringerverkehren.“

Zudem sollen von der geplanten besseren Anbindung des Airport nicht nur die Urlauber, sondern auch die Einheimischen profitieren, betont Verkehrslandesrat Stefan Schnöll (ÖVP): „Wir haben das Gefühl, jeder Tourist ist mit dem eigenen Auto oder einem Mietauto unterwegs. Wenn wir das reduzieren können und mehr auf den öffentlichen Verkehr umsteigen, dann ist auch den Einheimischen geholfen.“

Ergebnisse in drei Jahren

Wann es tatsächlich neue Verbindungen vom und zum Salzburger Flughafen geben wird, das ist noch unklar. Die Studie soll in drei Jahren abgeschlossen sein.