100 Tage nach seiner Wahl trat Karl Schmidhofer als ÖSV-Präsident zurück. Die Radstädterin Roswitha Stadlober rückte als dienstältestes Präsidiumsmitglied nach und übernahm die Spitze des ÖSV. Am Mittwoch entscheiden die Landesverbandspräsidenten in Anif (Flachgau), wer die Leitung des ÖSV übernimmt. Für die Entscheidung gibt es drei verschiedene Szenarien.
Eine Möglichkeit wäre, dass Roswitha Stadlober über den Olympiawinter bis zur nächsten regulären Länderkonferenz im Juni 2022 interimistische ÖSV-Präsidentin bleibt. Sie könnte den ÖSV auch noch länger, bis zum Ende der aktuellen Funktionsperiode im Sommer 2024, leiten. Möglich sind aber auch relativ kurzfristig angesetzte Neuwahlen.

Gensbichler spricht sich für Stadlober aus
Für Salzburgs Landesverbandspräsident Bartl Gensbichler wären rasche Neuwahlen jedenfalls die schlechteste Option, Gensbichler spricht sich für eine längerfristige Lösung mit Roswitha Stadlober an der Verbandsspitze aus: „Das wäre, glaube ich, die beste Lösung, um Ruhe zu behalten und Ruhe in den Verband zu bringen.“ Die interimistische ÖSV-Präsidentin sei eine sehr erfolgreiche Geschäftsfrau und darüber hinaus sei sie eine super Sportlerin gewesen. „Ich glaube, dass Roswitha Stadlober die Geschicke des Österreichischen Skiverbandes perfekt meistern würde“, so Gensbichler.
Der herannahende Olympiawinter lässt eigentlich keine Zeit für offen ausgetragene Grabenkämpfe, wie im Frühjahr vor der Kür des Kompromiss-Kandidaten Karl Schmidhofer. Denn schon in etwas mehr als einer Woche warten in Sölden die ersten von insgesamt 21 ÖSV-Weltcupveranstaltungen in diesem Winter.