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ORF/Grießner
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Tourismus

Hoteliers kritisieren: CoV-Regeln für Winter fehlen

Die neue Verordnung mit den CoV-Regeln für den Wintertourismus wurde noch immer nicht veröffentlicht. Das kritisieren Österreichs Hoteliers. Zu viele Vorgaben seien nach wie vor offen. Die Tourismusbranche befürchtet, dass nach der Kanzlerrochade auf sie vergessen wird.

Rund 2.500 Hotelbetriebe wollen in den nächsten Wochen in die Wintersaison starten. Sobald in den Skigebieten genug Schnee liegt. Vor drei Wochen stellte die Regierung die neuen CoV-Regeln für den Winter grob vor, in eine Verordnung wurden sie aber noch nicht gegossen.

Hoteliervertreter: „Es ist eins vor zwölf“

Die Betriebe warten weiter auf die entsprechende rechtliche Grundlage, kritisierte Walter Veit, der Salzburger Vertreter der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV): „Es ist eins vor zwölf. Die Wintersaison soll starten und wir wissen nicht, wie wir damit umgehen sollen. Tatsache ist, mit der 3-G-Regelung haben wir sehr gut gelebt, aber jetzt brauchen wir die Details.“

Für viele Betriebe seien die kommenden Monate eine „Lebensentscheidende Saison“, betonte auch die Präsidentin der ÖHV, Michaela Reitterer. Denn die abgelaufene Wintersaison 2020/21 sei wegen des Lockdowns über so gut wie die gesamten Monate hinweg komplett ausgefallen.

Hoteliers warten weiter auf Antworten

Dabei gehe es nicht nur um Regeln für die Gäste, sondern auch um Vorgaben für den Hotelbetrieb und das Personal, betonte der Hotelier. Nach wie vor sei nicht geklärt, ob die Impfung von Saisonpersonal mit Impfstoffen wie Sputnik und Sinopharm anerkannt wird. Ohne die ausländischen Saisoniers werde die heurige Wintersaison nicht zu bewältigen sein, warnte Walter Veit, dabei gebe es aber noch viele offene Fragen rund um die in Österreich nicht zugelassenen Impfstoffe: „Wenn ein Mitarbeiter damit geimpft ist und einreist, wie lange muss er in Quarantäne gehen oder darf er gleich arbeiten, wenn er eine neue Impfung mit einem anerkannten Impfstoff bekommt?“

Ein weiteres Fragezeichen seien die kostenlosen Covid-19-Tests der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch die Aktion „Sichere Gastfreundschaft“. Die Kosten dafür trägt der Bund. Das Angebot soll Ende Oktober auslaufen. Laut Veit ist noch nicht geklärt, ob die Testaktion verlängert wird.