Lkw Lastwagen Truck Trucker Lastwagenfahrer
ORF
ORF
Verkehr

Lkw-Verkehr stark gestiegen

Der Lkw-Verkehr auf Salzburgs Autobahnen ist heuer wieder stark gestiegen, besonders auf der Tauernautobahn (A10). Das meldet der Verkehrsclub Österreich (VCÖ). Was ein Zeichen für den Wirtschaftsaufschwung ist, stellt für Anrainer und Klima auch eine Belastung dar.

Auf der Tauernautobahn bei Zederhaus (Lungau) wurden im heurigen Jahr 17 Prozent mehr Lastwagen verzeichnet, plus zwölf Prozent waren es bei Hallein (Tennengau), plus zehn Prozent bei Anif (Flachgau): Es ist ein Zeichen dafür, dass die Wirtschaft brummt, auch wenn der Schwerverkehr noch geringer ausfällt als vor Ausbruch der Pandemie.

Pro Tag bis zu 6.500 Lkw auf A10 unterwegs

In absoluten Zahlen bedeutet die Zunahme, dass knapp eine Million Lkw in Zederhaus, 1,3 Millionen bei Hallein und 1,6 Millionen Sattelschlepper bei Anif in den ersten acht Monaten unterwegs waren. Das sind umgerechnet pro Tag zwischen 4.000 und 6.500 Lastwagen.

Klima-Ziele: Strafe von neun Milliarden möglich

So erfreulich das für die Wirtschaftsleistung ist, so verheerend ist es für die Klimaziele. Wenn sich dieser Trend fortsetzt, werde es teuer werden, warnen der Verkehrsclub Österreich und der Rechnungshof. Österreich werde demnach im Jahr 2030 bis zu neun Milliarden Euro Strafe zahlen müssen.

VCÖ-Forderung: „Güter auf Schiene bringen“

Dass Güter transportiert werden müssen, ist unbestritten, aber das müsse deutlich mehr auf der Schiene passieren. Der Transport auf den Gleisen würde 95 Prozent der Emissionen einsparen. Betriebliche Gleisanschlüsse müssten stark gefördert werden, wobei das Land Salzburg hier laut Verkehrsclub bereits ein Vorreiter sei, andere Bundesländer würden keine Unterstützung bieten.

Auch die Klima-Hilfe jedes Einzelnen sei nicht zu unterschätzen. Wenn die Bevölkerung Güter aus der Region anstatt aus China kaufen würde, würde das zu deutlich weniger LKW-Verkehr beitragen, argumentiert der Verkehrsclub Österreich.