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Wirtschaft

Gemeinde steht hinter Skischaukel Gaissau-Hintersee

Ein Eigentümer, der eigentlich gar keiner ist, unbezahlte Rechnungen und Klagen gegen den Geschäftsführer der Bergbahnen – rund um den Skilift in Gaissau-Hintersee gibt es immer wieder Aufregungen. Trotzdem steht die Gemeinde Krispl (Flachgau) hinter der Wiederbelebung des Skigebietes.

In einer Aussendung Mitte Juni behauptete Bernhard Eibl alleiniger Eigentümer der Gaissau Bergbahnen GmbH zu sein. Das stimmt laut Firmenbucheintrag nicht. Bernhard Eibl ist handelsrechtlicher Geschäftsführer des Skiliftes. Er darf somit das Unternehmen vertreten und auch die Geschäfte führen.

Eibl: „Ganz normale Konstruktion von Firmen“

Die Firma steht im Eigentum der Eibl Holding GmbH, die wiederum der Lebensgefährtin von Bernhard Eibl gehört. Das sei soweit kein ungewöhnliches Firmenkonstrukt, betonte der Geschäftsführer: „Das ist eine ganz normale Konstruktion von Firmen, wie es sie auch in anderen Bergbahnen gibt. Wenn ich teilweise andere Bergbahnen anschaue, wie viele Gesellschafter es da gibt, 40 oder 50, und wie das verschachtelt ist, da ist unsere Firmenstruktur ganz klar. Es kann jeder nachschauen.“

Krispler Bürgermeister: „Wir halten zu ihm.“

Der aktuelle Trubel um die Wiederbelebung des Skigebietes lässt den Bürgermeister von Krispl, Andreas Ploner (ÖVP) nicht am Projekt oder Geschäftspartner zweifeln. „Teilweise wird über die Medienberichte sehr viel geschrieben, was nicht der Wahrheit entspricht und sehr weit in den privaten Bereich hineingeht. Und das ist für uns nicht relevant, wir halten zu ihm. Wir haben das größte Vertrauen, dass er das wirklich alles in Ordnung bringen wird“, betonte der Krispler Bürgermeister.

Die Vorbereitungen für die kommende Winter- und Skisaison können aber unbehelligt von den Rechtsstreitigkeiten starten, so Bernhard Eibl.

Investitionspläne noch offen

Die Pläne das Skigebeit zu erneuern bleiben bestehen. 2,5 Millionen Euro Förderungen hatte dafür Landeshauptmann Wilfried Haslauer von der ÖVP vor der Übernahme in Aussicht gestellt. Die sei man auch noch bereit zu zahlen, es seien aber noch viele Frage offen und ein konkretes Projekt müsse erst vorgeschlagen werden.

Eibl nannte noch keinen konkreten Pläne oder Investitionssummen. „Wir werden nicht mit Zahlen hinausgehen, wenn wir das Projekt noch nicht einmal dem Landeshauptmann vorgestellt haben. Alles andere sind Spekulationen“, sagte Eibl. Ende des Jahres will man das Projekt spätestens beim Landeshauptmann vorstellen. Der grüne Koalitionspartner hatte sich stets gegen Förderungen für die Modernisierung des Skigebiets ausgesprochen. Aus Gründen des Klimaschutzes.