Zu massiv sind die Schäden, die das Hochwasser am 17. Juli gerissen hat. Manches ist auf den ersten Blick nicht sichtbar ist, aber das ganze Haus steht schief, überall sind Risse, sagt die Verkäuferin Margit Eibl, die mit ihrer Familie in dem Haus wohnt und arbeitet: „Man schaut überall auf Risse im Haus.“
Bei Regen kaum noch ein Durchschlafen
Der Geschäftsmann Georg Brunauer ist Maler und Familienvater: „Wenn es stark regnet, dann schlafe ich gar nicht mehr. Ich fürchte, dass wir noch mehr unterspült werden und das Haus dann gleich einstürzt. Der Statiker sagt, dass er auch nicht weiß, wann es losgeht. Wir können aber nicht von heute auf morgen ausziehen.“
Die Familie Brunauer-Eibl mit drei erwachsenen Kindern und der noch schulpflichtigen Angeline hat erst vor ein paar Jahren ausgebaut, um einen behindertengerechten Alltag für ihre jüngste Tochter zu ermöglichen.
„Licht ins Dunkel“ hilft mit
Ob die Versicherung bezahlen wird, das ist noch unklar. Aus dem Katastrophenfonds des Landes soll es Geld geben. Und auch „Licht ins Dunkel“ war zur Stelle. Brunauer betont, das sei sehr schnell gegangen: „Gottseidank, damit konnte ich laufende Zahlungen abdecken.“
Vorübergehend ins Frauenhaus
Nun kann die Familie durch die Hilfe der Kirche in das aufgelassene Frauenhaus in der Halleiner Altstadt übersiedeln. Donnerstag beginnt Brunauer mit Freunden auszumalen, damit die Räume bald bezugsfertig sind. Im Geschäft ist die Hälfte der Waren bereits verpackt. Sie sollen in ein angemietetes Lager transportiert werden.
Hilfe auch von Feuerwehr und Biker-Club
Die Familie bleibe zuversichtlich, so der Halleiner: „Wir schaffen das wieder das Ganze. Wir haben schon viel geschafft und kämpfen darum.“ Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr und eines Motorrad-Clubs helfen beim Ausräumen und Siedeln. In einem Jahr will die Familie am Ort des alten Hauses neu bauen.