Justitia-Statue am Landesgericht Salzburg
ORF.at/Georg Hummer
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Gericht

Polizisten bestochen: Sechs Monate bedingt

Ein Autolenker ist am Dienstag am Landesgericht verurteilt worden. Er wollte mit Bargeld Polizisten schmieren. Diese hatten ihn angehalten, weil er während der Fahrt mit dem Handy hantiert hatte.

Geld regiert die Welt – das hat der 25 Jahre alte Flachgauer vielleicht gedacht, als er in der Gemeinde Elsbethen gestoppt wurde. Zwei Motorradpolizisten in Zivil sahen, dass er während eines Überholmanövers mit dem Handy hantierte. Der Lenker sei gereizt und überheblich gewesen, heißt es.

Schmiergeldversuch: 100 Euro pro Polizist

Um der Anzeige zu entgehen, sagte er wörtlich: „Ich gebe jedem von euch 100 Euro, und ihr macht euch einen schönen Tag“. Die Polizisten lehnten dieses Schmiergeld ab und bescherten dem Lenker am Dienstag keinen schönen Tag vor Gericht. Denn neben der Anzeige wegen Telefonierens am Steuer gab es die Anklage wegen versuchter Anstiftung zum Amtsmissbrauch und eine Verurteilung zu sechs Monaten Haft auf Bewährung.

Das Schmiergeld-Angebot sei dumm und sinnlos gewesen, sagt sein Verteidiger. Und es zeigt, dass Geld vielleicht doch nicht immer die Welt regiert. Das Urteil ist rechtskräftig.