Laut Zeitungsberichten geht es den Klägern um zigtausende Euro. Der neue Geschäftsführer der Skischaukel zwischen dem Tennengau und dem Flachgau spricht dagegen von nicht erbrachten Leistungen. Deswegen habe er bisher weniger ausbezahlt.
Die Auseinandersetzung dreht sich um Planungen für das moderne Beschneiungsprojekt und einen Speicherteich, die in den kommenden Jahren gebaut und in Betrieb gehen sollen.
Mindestens vier Geschäftspartner – darunter Experten für diese Planungen und ein Wirtschaftstreuhänder – kritisieren, dass bisher nur ein Teil ihrer Rechnungen bezahlt worden sei. Sie wollen das Geld nun bei Gericht einklagen. Für eine Stellungnahme vor einer Kamera oder einem Mikrofon des ORF war bisher keiner der Kläger bereit.
Unternehmer vermisst Kostenaufstellungen
Der Gaißauer Unternehmer Bernhard Eibl ist neuer Geschäftsführer der Bergbahnen, die im letzten Jahr wirtschaftlich auferstanden sind: "Ich bin sicher keiner, der sagen würde, ihr bekommt euer Geld nicht. Aber wenn einmal Kosten zu hundert Prozent überschritten werden, und es ist noch nicht einmal ein Gutachten auf dem Tisch. Dann habe ich als Geschäftsführer schon auch eine Verantwortung. Und wir müssen in der Gaißau auch schauen, dass wir über die Runden kommen.“
Der neue Betreiber betont, einige Zahlungen würden von den Klägern nun zu Unrecht verlangt: „Man kann Rechnungssummen zum Teil nicht nachweisen. Es ist nicht nachvollziehbar. Einer ist dabei, der hat eine Riesenforderung. Wir haben aber nicht einmal ein Papier in der Hand, was eigentlich gemacht worden ist. Es gibt kein Gutachten. Ich kann das auch gegenüber der ganzen Region nicht rechtfertigen.“
Kläger weisen Eibls Sicht der Dinge zurück
Die klagenden Unternehmer weisen den Vorwurf von massiven Kostenüberschreitungen auf Anfrage des ORF zurück. Es habe monatliche Abrechnungen gegeben, wodurch eine Übersicht über die Kosten gegeben gewesen sei. Das Gutachten sei in Fertigstellung, es habe dafür wochenlang Feldarbeit gegeben. Die gebrachten Leistungen könnten alle dokumentiert werden, so die Kläger.
Das kleine Skigebiet in den Osterhornbergen – im Südosten der Landeshauptstadt Salzburg – gilt traditionell im Hochwinter als „Schneeloch“ – auch im Vergleich zu Gebieten von Innergebirg:
Eigentümer will Saison planmäßig starten
Unterdessen laufen in Gaißau-Hintersee die Vorbereitungen für die kommende Winter- und Ski-Saison weiter. Diese könne unbehelligt von den Rechtsstreitigkeiten starten, betont Geschäftsführer Eibl: „Ich lasse mich sicher nicht wegen solcher Kleinigkeiten aus der Ruhe bringen. Ich stehe hinter der Region. Ich stehe hinter den Gemeinden Faistenau, Hintersee und Gaißau, habe das Skigebiet gekauft und ziehe das in einem Miteinander durch.“
Die Bergbahnen setzen nun auf ein neues Planungskonzept für die Beschneiungsanlagen. Im Rechtsstreit um die offenen Rechnungen soll – dem Vernehmen nach – vermutlich ein beeideter Sachverständiger bei Gericht zu Wort kommen.