Wilfried Haslauer und David Egger
APA/BARBARA GINDL, Montage/ORF
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Politik

Landeshauptmann und SPÖ-Chef infiziert

Der Salzburger Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) ist CoV-positiv. Das teilte das Land am Sonntag mit. Zuvor hatten ein weiterer ÖVP-Mandatar, SPÖ-Parteichef David Egger sowie zwei hochrangige SPÖ-Vertreter ihre Infektion publik gemacht.

Der zweifach geimpfte Haslauer habe am Sonntag nach leichten Symptomen einen PCR-Test gemacht, dieser sei positiv ausgefallen, hieß es seitens des Landes. Er sei in Selbstisolation und führe die Amtsgeschäfte bis auf weiteres von zu Hause aus.

Alle Kontakte des Landeshauptmanns in den 48 Stunden vor Symptombeginn seien bereits verständigt worden. Darunter seien jedoch keine Regierungsmitglieder, Abgeordnete oder Mitarbeiter, da Haslauer am Freitag und Samstag privat verreist war. Das Contact-Tracing laufe.

Drei prominente Sozialdemokraten positiv getestet

Auch die Salzburger SPÖ vermutet mehrere prominente Impfdurchbrüche in ihren Reihen: Vorsitzender David Egger, Geschäftsführer Gerald Forcher und der Landtagsabgeordnete Hans Ganitzer weisen laut einem Antigen-Schnelltest Coronaviren und leichte Symptome auf. Während Eggers PCR-Test bereits die Infektion bestätigt hat, stehen zwei PCR-Testergebnisse noch aus. Indes meldet auch die ÖVP eine CoV-Infektion.

Alle drei Sozialdemokraten hätten umgehend die Gesundheitsbehörde kontaktiert, PCR-Tests seien bereits angeordnet bzw. durchgeführt worden. Man appelliere daher „an alle Menschen, die wir in den letzten Tagen angetroffen haben, auf ihren Gesundheitszustand zu achten und freiwillig Kontakte zu reduzieren“, so Forcher.

Funktionäre nahmen an mehreren Sitzungen teil

In der vergangenen Woche hatten die Betroffenen an mehreren Gremiensitzungen teilgenommen, etwa der SPÖ-Bezirkskonferenz am Freitag im Lungau mit 45 Teilnehmern oder der SPÖ-Bezirksfrauenkonferenz im Tennengau am Samstag mit rund 20 Teilnehmerinnen.

Auch ÖVP-Landtagsabgeordneter infiziert

In der Salzburger ÖVP ist zuvor der Covid-Fall des Lungauer Landtagsabgeordneten Wolfgang Pfeifenberger (ÖVP) gemeldet worden. Er habe in der Nacht auf Sonntag Symptome entwickelt. Nachdem ein Selbsttest positiv gewesen war, habe er im Krankenhaus Tamsweg (Lungau) einen PCR-Test gemacht, der ebenfalls positiv war, sagte ÖVP-Klubobmann Wolfgang Mayer der APA. Pfeifenberger habe aktiv die Behörden und seine Kontakte informiert und sich in Selbstisolation begeben.

Angesichts der bevorstehenden Landtagssitzung am Mittwoch werde man seitens der ÖVP erhöhte Sicherheitsmaßnahmen vorschlagen, kündigte Mayer an. Er könne sich etwa das Tragen von FFP2-Masken und eine halbe Besetzung im Landtag sowie auch Masken bei der Präsidiale vorstellen.

Egger: „Impfdurchbruch wie grippaler Infekt“

Egger appellierte angesichts seiner eigenen Erfahrungen, sich impfen zu lassen: „Ein Impfdurchbruch ist wie ein grippaler Infekt, eine Ansteckung ohne Impfung kann aber auf der Intensivstation enden. Jeder muss natürlich für sich selbst die Entscheidung treffen. Ich bin aber sehr glücklich darüber, geimpft zu sein.“ Eine hohe Impfquote sei „die sicherste und beste Möglichkeit, diese Pandemie zu überwinden“, so der Salzburger SPÖ-Chef.