Gesundheit

AGES registriert mehr Impfdurchbrüche

Salzburger Hausärzte berichten über vermehrt Anfragen, weil vollständig geimpfte Menschen nicht nur positiv auf Covid-19 getestet werden, sondern auch Symptome der Infektion entwickeln. Solche Impfdurchbrüche häufen sich, weil die Zahl der Impfungen insgesamt steige, so die Gesundheitsagentur AGES.

Jeder Vierte, der im September in Österreich an Covid-19 erkrankt ist, war vollständig geimpft. Seit Beginn der Impfungen zu Jahresbeginn entfallen insgesamt sieben Prozent aller Covid-Erkrankungen auf vollständig geimpfte Personen. Das meldet die Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES).

Impfung bringt keine absolute Immunität

Solche sogenannten Impfdurchbrüche bringen dabei jedoch meist milde Erkrankungsverläufe mit sich. Derzeit liege im Salzburger Universitätsklinikum etwa kein einziger vollständig Geimpfter auf der Intensivstation, betont Primaria Uta Hoppe.

„Grundsätzlich ist keine Impfung hundertprozentig“, sagt Hoppe. Auch bei einer Zweifach-Covid-Impfung sei in seltenen Fällen eine milde Form einer Covid-Erkrankung möglich. Das sei mit zunehmendem zeitlichen Abstand zur Zweitimpfung auch nicht unwahrscheinlich, sagt Hoppe.

Primaria empfiehlt Auffrischungsimpfungen

Eine Impfung sei zwar 360 Tage lang rechtlich gültig, derzeit gehen Mediziner aber davon aus, dass etwa bei AstraZeneca schon sechs bis neun Monate nach dem Zweitstich eine Auffrischung nötig werden kann. Bei mRNA-Impfungen wie Pfizer oder Moderna solle die Auffrischung zwischen neun und zwölf Monate nach der zweiten Impfung erfolgen, empfiehlt Hoppe.