Fläschchen mit Pfizer-Impfstoff
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Wirtschaft

Impfstoffe anerkennen: Politik verspricht Lösung

Die Forderung der Hoteliervereinigung, bei Saisonarbeitskräften auch Impfstoffe aus Russland und China anzuerkennen, hat nun politische Reaktionen zur Folge. Die Salzburger FPÖ will das Thema noch im Oktober im Landtag behandeln, und auch der Landeshauptmann hat Verständnis.

Hoteliers bangen – wie berichtet – um Saisonarbeitskräfte, weil sich diese ständig neu testen lassen müssten, wenn sie mit dem russischen oder chinesischen Impfstoff geimpft sind.

„Müssen alle Hebel in Bewegung setzen“

Es sei nicht fünf vor, sondern bereits eine Minute nach zwölf, sagt der freiheitliche Landtagsabgeordnete und Hotelier Andreas Teufl. Die EU müsse Sputnik- und Sinopharm-Impfstoffe dringend anerkennen, sonst seien viele Hotels in ihrer Existenz gefährdet.

„Salzburg ist ein Tourismusland. Und ich erwarte mir, dass hier alle Hebel in Bewegung gesetzt werden seitens der Regierungsparteien, damit der Tourismus hier nicht weiteren Schaden erleidet. Gerade die Facharbeiterdiskussion und die vielen Mitarbeiter, die durch die Pandemie abgewandert sind, sorgen für große Probleme, sodass wahrscheinlich viele Betriebe gar nicht mehr aufsperren können“, sagt Teufl.

Saisonniers seien nicht bereit, sich für die Arbeit in Österreich erneut impfen zu lassen, betont der Hotelier aus eigener Erfahrung: „Ich habe drei Mitarbeiter, die mit Sputnik geimpft wurden und die haben mir schon gesagt: ‚Chef, ich lasse mich nicht ein weiteres Mal impfen.‘ Und sollte ihre Impfung nicht anerkannt werden, kommen sie nicht mehr.“

Zusätzliche Impfung mit Pfizer möglich

Noch im Oktober wollen die Freiheitlichen im Salzburger Landtag den Antrag stellen, mit dem Bund eine rasche Lösung für das Problem zu finden. Daran arbeite man bereits, sagt Christian Pucher aus dem Büro von LH Wilfried Haslauer (ÖVP). Bis dahin sei aber jedenfalls sichergestellt, dass sich Saisonarbeitskräfte in Salzburg mit Pfizer ein zweites Mal impfen lassen könnten.

Aus dem Tourismusministerium heißt es dazu, man stehe schon seit Monaten in Verhandlungen mit dem Gesundheitsministerium, um eine Gleichstellung für die Einreise und den Nachweis mit anerkannten Impfstoffen zu erzielen.